golddorf 2016-kl Jetzt mit Bildergalerie!
Bis in den frühen Samstagmorgen hinein haben die Hoetmarer den Gewinn des Bundesgolddorf-Titels im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gefeiert. Bereits als am Freitagmittag die Glocken von St. Lambertus läuteten, verbreitete sich die frohe Kunde aus Berlin „Wir sind Bundesgolddorf“ wie ein Lauffeuer.

Die Hoetmarer gratulierten sich gegenseitig, waren stolz auf ihr Dorf und stießen spontan miteinander an. Zum zweiten Mal nach 1975 ging der Traum von Bundesgold in Erfüllung.
      Am Abend kamen über 350 Hoetmarer am Sportplatz zur Siegesfeier zusammen. „Geglaubt und gehofft hatten wir oft in den vergangenen Wochen“, beschrieb Theo Fleuter, Mitglied des Arbeitskreises Dorfpräsentation, seine Gefühlslage: „Es war ein unbeschreiblicher Moment, als heute Mittag endgültig klar war, dass wir es geschafft haben.“ Der Triumph sei ein Verdienst des gesamten Dorfes. Fleuter verglich Hoetmar mit der isländischen Fußballnationalmannschaft, in der nicht die Einzelkönner, sondern das Team der Erfolgsfaktor seien.
     Unter den Gratulanten waren am Freitag auch Landrat Dr. Olaf Gericke und Bürgermeister Axel Linke. Bereits am Mittag hatten sie mit den Mitgliedern des Arbeitskreises Dorfpräsentation auf Bundesgold angestoßen. „Allein für diesen Tag hat es sich gelohnt Bürgermeister in Warendorf zu werden“, sagte Axel Linke. Die Dorfgemeinschaft sei ein Paradebeispiel für Zusammenhalt und bürgerschaftliches Engagement und gebe Hoetmar eine positive Zukunft. „2400 Dörfer haben am Wettbewerb teilgenommen. Wir sind das einzige Dorf aus ganz Nordrhein-Westfalen, dass Bundesgold geholt hat. Das ist eine Riesenleistung“, sagte Dr. Olaf Gericke.
     Aus dem Italien-Urlaub meldet sich auch Josef Brand als Motor des Hoetmarer Dorfentwicklungskonzeptes (DEK): „Bundesgold ist eine riesengroße Anerkennung für unser gemeinsames Engagement um Hoetmar.“ Man werde sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern das DEK konsequent umsetzen und gemeinsam neue Ideen für die Zukunftsfähigkeit des Dorfes entwickeln. Neben Josef Brand weilte auch eine zweite feste Größe der Dorfgemeinschaft im Urlaub: Heiner Ruthmann. Ihre Mitstreiter vom Arbeitskreis-Dorfpräsentation hatten die beiden deshalb extra in Lebensgröße ausgedruckt. Dem Arbeitskreis gehörten an: Johannes Tertilt, Robert Dorgeist, Ludger Bütfering, Doris Overhues, Ludger Kortenjann, Theo Fleuter, Bruno Peter, Jutta Schulze Selting und Stephan Ohlmeier.
     Bei der Siegesfeier am Sportplatz gab es weitere Überraschungen. Petra „Pepe“ Vorbeck-Hölscher präsentierte mit Unterstützung der A-Capella-Gruppe „Die Pinguine“ mehrfach den neuen Song „Hoetmar hat Gold, hat Bundesgold“, den sie zur Melodie des Höhner-Schlagers „Steh auf, mach laut“ geschrieben hatte. Premiere feierte auch das von Katharina Kortenjann und Claus Hensel gedrehte 20-minutige Video von der Dorfbegehung am 15. Juni. Erinnerungen wurden wach, viele Hoetmarer bekamen eine Gänsehaut und einige hatten sogar Freudentränen in den Augen. Kurz vor Mitternacht stiegen zudem Raketen in den Himmel und erleuchteten den Nachthimmel.
     Ein Beispiel an Landrat Dr. Olaf Gericke und Bürgermeister Axel Linke, die jeweils 50 Liter Freibier spendierten, nahmen sich im Verlauf des Abends viele Hoetmarer Gewerbetreibenden, Gruppierungen und Institutionen. Jedesmal wenn ein Fass gespendet oder miteinander angestoßen wurde, erschallte der neue Hoetmarer Schlachtruf – ein dreifach kräftiges „Hoetmar – Gold!“ Peter Molitor verteilte derweil Gold-Korn aus der Brennerei Bütfering: „Mit Original-Etikett von 1975.“
     Die offizielle Übergabe der Bundesgolddorf-Medaille findet übriges am 27. Januar im Rahmen der Grünen Woche in Berlin statt. Über 200 Hoetmarer haben die Reise bereits gebucht und wollen der Hauptstadt zeigen, wie ein Bundesgolddorf feiert.

Text: Stephan Ohlmeier, Grafik: Ludger Bütfering

 

Bildergalerie:

Fotos: Katharina u. Brigitte Kortenjann / Beate u. Ludger Bütfering

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