Es geht voran beim Leutehaus: Trotz tropischer Temperaturen waren auch am vergangenen Wochenende wieder Hoetmarer ehrenamtlich im Einsatz, um den Umbau des Hauses an der Ahlener Straße, das ehemals von Menschen, die zum Läuten der Hoetmarer Kirchenglocken verpflichtet waren, bewohnt wurde, voranzutreiben.

„Wir sind dabei, die Innenisolierung anzubringen“, blickt Johannes Tertilt auf die anstehenden Arbeiten. Ebenso habe man unter den Decken Rigipsplatten angebracht. Unterstützung hätten die Aktiven der Heimatfreunde Dorf Hoetmar dabei von Mitgliedern des SC Hoetmar bekommen, dankt Tertilt. Die Sportler seien in der Wohnung, aus der zukünftig die Geschäftsstelle des Sportclubs werden soll, fleißig im Einsatz gewesen. Die Innenisolierung der Außenwände („Wir können ja nicht die Klinkerfassade von außen bekleben“) ist Voraussetzung dafür, dass der Estrich in den beiden noch nicht fertiggestellten Wohnungen gelegt werden kann. „Wir hoffen, dass das im September passiert“, blickt Johannes Tertilt voraus. Noch vorher soll die Heizungsinstallation erfolgen. Die Arbeiten sollen jeweils in beiden Wohnungen gleichzeitig vorgenommen werden. „Dann müssen wir die Handwerker immer nur einmal bestellen.“

Um Kosten zu sparen haben sich die Heimatfreude Dorf Hoetmar dazu entschlossen, für die noch anstehenden Arbeiten die Eigenleistungen deutlich zu erhöhen und so beispielsweise das Aufbringen der Innenisolierung an den Außenwänden in Eigenregie zu übernehmen. „5500 Stunden waren es bisher“, blickt Johannes Tertilt zurück. Bis zum Abschluss aller Arbeiten würden sicher noch 1000 weitere ehrenamtliche Stunden dazukommen, schätzt er. Einen Fertigstellungstermin für die SC-Geschäftsstelle und die künftige Mietwohnung hat er ebenso wie die übrigen Aktiven der Heimatfreunde Dorf Hoetmar im Kopf. Verraten will ihn Tertilt allerdings nicht. Lieber verweist er darauf, dass kontinuierlich am Projekt „Leutehaus“ weitergearbeitet wird.

Mit dem Dorfbüro und dem Dorfarchiv ist ein Teil des Umbaus vom Läutehaus zum Leutehaus bereits abgeschlossen. In der zweiten der einstmals drei Wohnungen wird nach Fertigstellung der Arbeiten die Geschäftsstelle des Sportclub Hoetmar einziehen. Die dritte Wohnung schließlich soll vermietet werden, um aus den Mieteinnahmen die laufenden Unterhaltskosten des Leutehauses tragen zu können.

Text u. Foto: Oliver Baumjohann (Die Glocke)