2020 08 08 fahrradwerkstatt klIn Hoetmar wohnende Flüchtlinge haben im Jahr 2018 bekanntlich die zum Komplex Leutehaus gehörende Fahrradwerkstatt ausgebaut und eingerichtet. Der Afghane Eltaf Sultani betreibt sie seit dieser Zeit ehrenamtlich und kann seine handwerklichen Fähigkeiten zum Einsatz bringen. Er hat auch schon verschiedenen Hoetmarern ihr defektes Fahrrad repariert, ebenso für Flüchtlinge. Neu in Hoetmar von der Stadt Warendorf untergebrachte Flüchtlinge stattete er mit Fahrrädern aus, Erwachsene und Kinder.

Auch der ein oder andere Hoetmarer konnte ein gut erhaltenes und aufgearbeitetes Fahrrad erwerben oder sein Eigenes fachmännisch im Dorf repariert bekommen.

Viele Hoetmarer haben Fahrräder gespendet. Noch gut erhaltene Herren-, Damen- und Kinderfahrräder sind nun im Bestand. Mehr als 20 dieser Fahrräder wurden an diesem „Tag der offenen Fahrradwerkstatt“ auf dem Gelände des Leutehauses ausgestellt und zum Erwerb anboten. Der erzielte Erlös wird zum Kauf neuer Ersatzteile benötigt. Nur so kann im Sinne der Nachbarschaftshilfe und der Integration die Fahrradwerkstatt sinnvoll funktionieren. Die Fahrradwerkstatt selbst war auch geöffnet und erfreute sich zahlreicher Interessenten. Detlef Rosenbach, der entscheidend dafür sorgte, dass die Fahrradwerkstatt im Rahmen des Bundeslandwirtschaftsprojektes „500 Landinitiativen“ mit 3000,00 Euro gefördert wurde, (damals noch engagiert im „Arbeitskreis Integration“ in Hoetmar) nahm die Gelegenheit war, die von der Stadt Warendorf und weiteren Fördereren gespendeten Werkzeuge und Geräte zu zeigen. Und natürlich auch die Fahrradwerkstatt wieder so richtig bekannt zu machen.

Zahlreiche Hoetmarer kamen bei hochsommerlichen Temperaturen, auch um den Zustand der Werkstatt zu besichtigen. Andere wiederum um das Angebot zu betrachten, konkret auch um zu schauen, ob für wenig Euro ein sogenanntes „Partyrad“ zu kaufen ist. Und auch, um durch ihren Besuch zum Ausdruck zu bringen, dass die Fahrradwerkstatt für alle Hoetmarer ein sinnvolles und unterstützenwertes Projekt ist. Verkauft wurden für kleines Geld zwei Fahrräder. Überraschenderweise kam auch der Bürgermeisterkandidat Peter Horstmann vorbei. Er war mit einigen Hoetmarern mit dem Fahrrad auf Tour im Dorf.

Eigentlich sollte der Tag der offenen Fahrradwerkstatt bereits im April, dann im Mai, im Juni und im Juli stattfinden. Leider spielte da „Corona“ nicht mit. Es sollten auch wieder Getränke und ein Grillstand mit westfälischen Bratwürsten und orientalischen Speisen angeboten werden. Die nötigen Vorsichtsmaßnahmen geboten aber, auch dieses nicht zu tun. Aber im nächsten Jahr wird alles besser. Haben wir uns jedenfalls vorgenommen. So Gott will oder Inshallah.

Text: Detlef Rosenbach, Foto: Ludger Bütfering