2018 01 07 feuerwehr 01 klWilli Kottenstedde heißt der alte und neue Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Hoetmar. Auf der Generalversammlung am Samstagabend wurde er einstimmig für sechs Jahre wiedergewählt. Zugleich durfte er sich über die Auszeichnung „Feuerwehrmann des Jahres“ freuen, die ihm seine Kameraden für die ungezählten Stunden Einsatz um das Wohl des Löschzuges 4 verliehen.

Ebenfalls wiedergewählt wurden Kassiererin Andrea Ohlmeier und Schriftführer André Knubel. Neuer Zeugwart ist Hans-Josef Mertens und Daniel Arens fungiert künftig als Mitglied im Festausschuss. Mit Bernd Besselmann und Hans-Josef Mertens verabschiedete die Wehr zugleich zwei langjährige Kameraden in die Ehrenabteilung. Momentan zählt der Löschzug übrigens 50 aktive Mitglieder und nahm mit Nils Recker einstimmig ein Neumitglied auf.
Über eine besondere Ehrung durften sich Marina Austerhoff, Manfred Austerhoff, Alexander Volkmer, Simon Volkmer, Carsten Recker, Sven Werdelhoff, Tobias Tertilt und André Füllenkemper freuen. Die acht wurden für 100-prozentige Dienstbeteiligung mit einer Kanu-Tour belohnt. Zudem erhielten Sven Werdelhoff und Nils Tertilt das bronzene Abzeichen für die erfolgreiche Teilnahme am Leistungsnachweis.
In den einzelnen Ansprachen stand das Thema „Respekt vor der Feuerwehr“ im Mittelpunkt. Zugführer Willi Kottenstedde kritisierte, dass es immer häufiger vorkomme, dass Einsatzkräfte durch Gaffer behindert, beleidigt und teilweise sogar tätlich angegriffen würden. Der Einsatz der Blauröcke sei keine Selbstverständlichkeit und müsse gesellschaftlich respektiert werden.
Diesen Worten konnte Christoph Amsbeck als Leiter der Feuerwehr im Stadtverband Warendorf nur zustimmen: „Wir sind eine der, wenn nicht sogar die Säule des deutschen Notrufsystems.“ Allein in Nordrhein-Westfalen würden sich über 130000 Menschen ehrenamtlich in der Feuerwehr organisieren – lediglich vier Prozent seien Berufsfeuerwehrleute. „Gegen Papa ist Superman ein Taubenzüchter“, sagte Amsbeck mit Blick auf die Kameraden, die beispielsweise in brennende Häuser rennen oder Menschen in Not zur Hilfe eilen würden.
„Wir Hoetmarer können stolz auf Euch sein“, zog Paul Schwienhorst, auch im Namen der Hoetmarer Ratsvertreter Monika Walter-Kaiser, Klaus Aßhoff und Stephan Ohlmeier, seinen Hut. Er wünschte sich, dass die Blauröcke sich von Gaffern oder Beleidigungen nicht abschrecken lassen und sich weiterhin engagieren: „Als Feuerwehr habt ihr sehr gute Arbeit geleistet. Da alle Haken im Umkleideraum belegt sind, mache ich mir um die Zukunft der Feuerwehr in Hoetmar keine Sorgen.“
2018 01 07 feuerwehr 02 klIm Jahresbericht erinnerte André Knubel an insgesamt 28 Einsätze und 1151 geleistete Einsatzstunden. Beispielsweise sei die Wehr zu einem Brand von circa 400 Großballen Stroh, drei Bränden im Vereinsheim des SC Hoetmar oder mehreren Verkehrsunfällen ausgerückt. Darüber hinaus habe man im Jahr 2017 einen Mehrtagesausflug nach Köln unternommen und sich unter anderem bei der Dorfsäuberungsaktion, beim Maibaumaufstellen, der Brandschutzerziehung oder der Sicherung von Veranstaltungen in Hoetmar in die Dorfgemeinschaft eingebracht.
Besonders stolz waren die Anwesenden auf ihrer Kinderfeuerwehr, der momentan 13 Kinder und 21 Jungen angehören. „Unsere Kinder sind die erwachsenen Kameraden von morgen. Nutzen wir diese Chance“, sagte Josef Recker, der die Kinderfeuerwehr gemeinsam mit Anika Recker, Marina Austerhoff und Katharina Schneyer betreut. In der Kinderfeuerwehr seien Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren aktiv. Bei den regelmäßigen Übungsnachmittagen ständen Themen wie Brandschutz- und Verkehrserziehung, Umweltschutz, Erste Hilfe, Sport oder das richtige Verhalten bei Gefahren im Alltag im Mittelpunkt. Ebenso würden Spiel und Spaß mit Basteln und Malen einen zentralen Stellwert einnehmen. Vor der Generalversammlung überreichten die Kinderfeuerwehrleute ihren großen Kameraden eine selbstgebastelte Karte. Die Generalversammlung klang bei einem gemeinsamen Abendessen und gemütlichem Beisammensein aus.

Text und Foto: Stephan Ohlmeier