„Wir sind das Dorf-Erster-Klasse – und das haben wir wieder einmal bewiesen“, sagte Paul Dollmann, Präsident des Kegelclubs Kleinholz am Freitagabend. Gemeinsam mit seinen Kegelbrüder weihte er die vier neuen Outdoor-Spielgeräte an der Kleinholzallee ein. Ab sofort können alle Altersklassen ihre Fitness auf dem Cross-, Hüft- und Skitrainer sowie dem sogenannten Spaziergänger verbessern.
„Unser Golddorf ist schon wieder lebenswerter geworden. Die neuen Trimmgeräte runden diesen Bereich mit Bolzplatz, welcher übrigens auch von unseren Migranten gern genutzt wird, Rodelberg, Schachbrett, Sporthalle und Kinderspielplatz mit Zugang zum Wasser im renaturierten Wieninger Bach ab“, sagte Paul Dollmann.
In seiner Ansprache erinnerte er daran, wie der Kegelclub bereits 1989 aus einer Bierlaune heraus Straßenschilder an der Kleinholzallee aufstellte und ihr damit ihren Namen gab. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Kegelclubs habe man 2011 im Rahmen des Dorfentwicklungskonzeptes offiziell die Patenschaft für die sich seinerzeit in einem desolaten Zustand befindliche Allee übernommen. Seitdem ist viel passiert: In Eigenleistung wurden 2013 und 2014 ein solides Verbundsteinpflaster verlegt, gefährliches Dornengestrüpp entfernt, zwölf Obstbäume gepflanzt, vier Sitzbänke aufgestellt, die Beleuchtung ergänzt und das Brückengeländer gestrichen. Doch damit nicht genug: Nach dem Gewinn des Bundesgolddorftitels stellten die Kegelbrüder als Erinnerung einen acht Meter hohen Masten mit Windrose und Wegweiser in die ganze Welt auf.
Lobende Worte fand Paul Dollmann am Freitag besonders für Peter Recker, der sich maßgeblich für die Aufstellung der neuen Spielgeräte verantwortlich zeigte. Ein Dankeschön gebühre aber auch den übrigen Kegelbrüdern, die bei der Aufstellung rund 130 Stunden Eigenleistung erbracht hätten. Zusätzlich hätten Nils Recker und der Bauhof der Stadt Warendorf wertvolle Unterstützung geleistet. Die Gesamtkosten der Maßnahme in Höhe von rund 6000 Euro seien durch einen städtischen Zuschuss über 3800 Euro sowie großzügige Spenden der Sparkasse Münsterland Ost und Vereinigten Volksbank Münster eG fast vollständig gedeckt worden.
Auch die stellvertretende Bürgermeisterin Monika Walter-Kaiser lobte die neuen Spielgeräte als Ergänzungsangebot für die örtliche Infrastruktur. Die Hoetmarer würden sich auf ihren gesammelten Lorbeeren nicht ausruhen, sondern sich weiter für die Zukunft ihres Dorfes einsetzen. Exemplarisch nannte sie den Bau des Kunstrasenplatzes, die Umnutzung des Läutehauses sowie die Installation eines Dorfteilautos.
Dieses Worten konnte sich Josef Brand als Motor der Dorfwerkstatt nur anschließen. Der Geist, der Hoetmar zum Bundesgolddorf gemacht habe, sei weiterhin zu spüren. Aus der Gewissheit heraus „Wir schaffen das“ würden die Dorfbewohner besonders für Hoetmar leisten. Ansgar Drees als Vorsitzender des Heimatvereins ergänzte, dass die Aufwertung der Kleinholzallee ein weiterer Baustein für ein lebenswertes Dorf sei. Er hoffte, dass die neuen Spielgeräte sehr gut angenommen werden und die Kleinholzallee auch künftig eine wichtige Nord- und Südverbindung im Dorf bleibt.
Text u. Foto: Stephan Ohlmeier