2019 01 19 pfarreirat klErstmals haben sich das Seelsorgeteam und der Pfarreirat der katholischen Pfarrei St. Bonifatius und St. Lambertus am Samstag zu einer gemeinsamen Klausurtagung getroffen. „Auch in der Vergangenheit haben wir uns häufig miteinander ausgetauscht“, sagt Pfarreiratsmitglied Timo Brunsmann: „Von der noch engeren Zusammenarbeit erhoffen wir uns zusätzliche Impulse, um unsere Pfarrei zukunftsfähig aufzustellen.“

Trotz sinkender Katholikenzahlen oder Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Ehrenamtlichen, sei man davon überzeugt, dass die Kirche in den Lebensräumen und -welten der Menschen in Freckenhorst und Hoetmar nach wie vor einen festen Platz hat und die eigene Pfarrei viel zu bieten habe: „Wir möchten uns den aktuellen Herausforderungen stellen sowie Kirche vor Ort gestalten und lebendig erhalten.“
Einen Schwerpunkt der Klausurtagung bildete das Thema „Kommunikation“. „Wir haben bereits im vergangenen Jahr festgestellt, dass die Kommunikationsstrukturen in unserer Pfarrei sowohl nach außen als auch nach innen Verbesserungspotenziale aufweisen“, sagte Stephan Ohlmeier. Die Ergebnisse einer Befragung von rund 40 Gruppierungen und Gremien der Pfarrei wurden am Samstag diskutiert und sollen den Gemeindemitgliedern am 07. März im Rahmen eines Pfarrkonvents präsentiert werden. Unter der Maxime „Tue Gutes und rede darüber“ seien alle Gruppierungen aber bereits jetzt dazu aufgerufen, über das und aus dem gemeindlichen Leben zu berichten.
Intensiv wurde auch darüber diskutiert, wie es der Pfarrei gelingen kann, Menschen für ein Engagement in Kirche zu begeistern. „Wir schätzen das Engagement aller aktiven Gemeindemitglieder und freuen uns über jeden, der sich einbringen möchte“, betonte Susanne Drees. Auch ohne gewähltes Mandat könne man sich beispielsweise in Sachausschüssen oder den Gruppierungen der Pfarrei einbringen: „Wir stehen für Fragen jederzeit zur Verfügung.“
Sowohl der Pfarreirat als auch das Seelsorgeteam seien der Überzeugung, dass in einer zukunftsfähigen wie lebendigen Pfarrei keine Einzelpersonen, sondern miteinander kommunizierende Gruppen im Mittelpunkt stehen. Verbunden durch den Glauben als guter Geist, würden diese Gruppen – im Idealfall aus eigenem Antrieb – zu einem lebendigen Gemeindeleben und der Weitergabe der frohen Botschaft beitragen.
Da es aber auch in Freckenhorst und Hoetmar immer schwieriger wird Ehrenamtliche zu gewinnen, wurden verschiedene Möglichkeiten zu einer Veränderung gemeindlicher Strukturen diskutiert. „Wir stehen erst am Anfang eines intensiven Diskussionsprozesses, an dem wir zu gegebener Zeit natürlich auch die Pfarrei beteiligen werden“, sagte Timo Brunsmann: „Die Fragen, die wir uns stellen, lauten: Wo wollen wir hin? Was wollen wir tun? Was brauchen wir vor Ort.“
Weiterhin wurde am Samstag unter anderem beschlossen, dass sich die Pfarrei St. Bonifatius und St. Lambertus am Dorf- und Schulfest in Hoetmar am 26. Mai beteiligen möchte. „Wir fühlen uns als ein Teil der Dorfgemeinschaft“, waren sich die Anwesenden einig. Vorstellbar sei beispielsweise, dass Fest mit einem Gottesdienst zu öffnen und sich anschließend mit einem eigenen Stand zu präsentieren.

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier