2020 02 24 nistkaesten kl„Der Eichenprozessionsspinner war im letzten Sommer eine richtige Plage für uns. Man konnte kaum noch vor die Tür gehen, ohne Angst haben zu müssen, Brennhaare abzubekommen“, erinnert sich Alwin Kramer zurück. Um eine ähnliche Situation in diesem Jahr zu vermeiden, hat er mit seinen Nachbarn 30 Nistkästen gebaut und in der Bauerschaft Buddenbaum aufgehängt.

„Bevor wir die Chemiekeule schwingen, haben wir uns nach alternativen Lösungen umgeschaut“, sagt Alwin Kramer. Die Hoffnung sei, dass vor allem Meisen in die Nistkästen einziehen und dann im März und April die Larven des Eichenprozessionsspinners fressen, bevor diese verpuppen und die gefürchteten Brennhaare entwickeln.
„Wir möchten einen Beitrag zum Umweltschutz leisten“, sagt Werner Schöckinghoff. Innerhalb der Nachbarschaft sei man gespannt, ob alle Nistkästen tatsächlich schon in diesem Jahr zu einem zu Hause für Meisen und anderen Vögeln werden und inwieweit man durch die Aktion die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners eindämmen könne.
Das Holz und die Schrauben für die Nistkästen wurden übrigens von der Zimmerei Gersmann und Osthues zur Verfügung gestellt. In deren Halle haben die Nachbarn auch die Nistkästen gebaut. „Wir hatten alle viel Spaß“, sagt Martina Schöckinghoff: „Die Erwachsenen haben gebaut und die Kinder die fertigen Kästen bemalt.“ Jeder Nachbar habe sich anschließend bereit erklärt, fünf bis sechs Kästen aufzuhängen und diese auch künftig zu pflegen: „Vielleicht nehmen sich ja andere Mitbürger ein Beispiel an uns und hängen weitere Kästen in Hoetmar und der Umgebung auf.“

Text: Stephan Ohlmeier, Foto: privat