2015-01-16-golddof-kl„Am 16. Januar laden wir das ganze Dorf ein, mit uns den Kreis-Golddorf-Titel zu feiern“, sagt Josef Brand. An dem Freitag werden um 19 Uhr im Saal Bütfering zunächst alle Teilnehmer am diesjährigen Kreiswettbewerb von Landrat Dr. Olaf Gericke prämiert und anschließend erhält Hoetmar die Golddorf-Plakette. Ein kurzweiliges Programm aus Humor, Tanz und Musik verbindet die verschiedenen Reden und Ehrungen. Zudem gibt es 200 Liter Freibier. Josef Brand: „Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Hoetmarer kommen und mit uns einen tollen Abend feiern würden.“

Vorbereitungen für den Landeswettbewerb

„Die Leute erinnern sich immer wieder gerne an 1975“, sagt Johannes Tertilt, der heute aktiv um eine Wiederholung der Geschichte kämpft. Es sei aber richtig, das der Fokus des Wettbewerbs heute auf der Zukunftsperspektive der Dörfer liege. Damals wie heute könne Hoetmar aber nur erfolgreich sein, wenn alle Dorfbewohner an einem Strang ziehen würden. Man sei bereits in den Planungen für den Besuch der Landeskommission irgendwann zwischen dem 15. und 26. Juni. Bis dahin wollen die Hoetmarer noch einige Projekte nach vorne bringen.

Zum Beispiel die Umnutzung des Läutehauses zum Leutehaus. „Die NRW-Stiftung hat uns schriftlich 100.000 Euro bewilligt“, freut sich Josef Brand über ein tolles Weihnachtsgeschenk: „Im Frühjahr wollen wir starten.“ Angedacht ist im denkmalgeschützten Gebäude aus der Zeit des ersten Weltkrieges eine barrierefreie Wohnung, die Geschäftsstelle des SC Hoetmar und ein Dorfbüro mit Archivräumen als Anlaufpunkt für alle Bewohner einzurichten. Auch die Renaturierung des Wieninger Baches gehe voran: „Im Sommer steht der erste Bagger im Bach.“ Weitere Projekte der Dorfwerkstatt, die den Wettbewerb in Hoetmar koordiniert, seien zum Beispiel die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund (Stichwort: Asylantenheime am Up de Geist), das Thema erneuerbare Energie oder Aufwertung  des Schulhofes. „Zudem wollen wir an mehreren Stellen im Dorf Grünflächen umgestalten und Bäume pflanzen“, so Johannes Tertilt. Sowohl Tertilt als auch Josef Brand sind überzeugt, beim Landeswettbewerb gute Karten zu haben und machen sich Hoffnungen auf das Ticket nach Berlin. 40 Jahre nach dem Bundesgold würde sich ein Kreis schließen.

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier