2015-03-23-vereinstreffen-klWann kommt die Landesbewertungskommission im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ nach Hoetmar? Diese Frage haben sich in den vergangenen Wochen viele Einheimische gestellt. Seit Montagabend ist klar, dass die Kommission am 16. Juni (dienstags) von 8.30 bis 10.30 Uhr ins Dorf kommt.

„Wenn wir alle noch einmal alles für unser Hoetmar geben, ist unser aller Traum noch nicht zu Ende“, schwor Josef Brand zahlreiche Interessierte und Vereinsvertreter im Pfarrheim ein. Unmissverständlich wurde deutlich, Hoetmar will auch auf Landesebene Gold gewinnen.
     Josef Brand zeigte sich überzeugt, dass Hoetmar in den letzten Jahren viel erreicht habe. Am 16. Juni gelte es zu zeigen, dass das ganze Dorf hinter dem Wettbewerb stehe und mit Freude teilnehme. Wenn das gelinge, dann so sei er sicher, würden am 13. September wieder die Glocken von St. Lambertus läuten. An dem Tag werden die Landesgolddörfer bekanntgegeben.
     Bis es so weit ist, liegt aber noch eine Menge Arbeit vor den Hoetmarern. Schon seit Monaten arbeitet der Dorfwerkstatt-Arbeitskreis „Dorfpräsentation“ an der Begehungsroute. Ziel sei es in allen fünf Bewertungskategorien möglichst viele Punkte zu sammeln: Konzeption und deren Umsetzung, wirtschaftliche Entwicklungen und Initiativen, soziales und kulturelles Leben, Baugestaltung und Entwicklung sowie Grüngestaltung und Dorf in der Landschaft.
     „Es geht nicht darum Einzelne, sondern unser Dorf zu präsentieren“, sagte Theo Fleuter. Im Arbeitskreis habe man die letztjährige Begehung genau unter die Lupe genommen und Verbesserungspotenziale erkannt. „Insbesondere müssen wir die Aspekte vortragen, die beim letzten Mal zu kurz gekommen oder gar nicht erwähnt wurden“, so Ludger Bütfering. Da die Kommission Hoetmar nicht kenne, müsse man auch Zeit für Rückfragen einplanen. Stephan Ohlmeier ergänzte: „Egal ob sich ein Verein beim Besuch präsentiert oder nicht: Wir brauchen alle Hoetmarer für den Erfolg.“
     Aktuell arbeite der Arbeitskreis „Dorfpräsentation“ laut Ludger Bütfering noch an der konkreten Begehung. Als Änderung stehe aber bereits fest, dass die Kommission einen Abstecher zum Frischmarkt machen werde, wo das Thema Gewerbe und Nahversorgung präsentiert werden solle. Zudem würden für jeden Vortragenden ein kleiner Leitfaden als Hilfestellung sowie eine Sonderausgabe der „Wir in Hoetmar“ erstellt und selbstgedrehte Videos überarbeitet. Anfang Mai sollen dann bei einem weiteren Treffen der Vereine weitere Einzelheiten präsentiert werden.  
     „Bis dahin wollen wir diverse Projekte nach vorne bringen“, sagte Josef Brand. Konkret nannte er die Umnutzung des Läutehauses, die Renaturierung des Wieninger Baches, die Umgestaltung des Lanwehrparks und Schulhofs, die Integration von Neubürgern und Migranten sowie die Aufwertung von öffentlichen Grünflächen. Kurz vor dem Kommissionsbesuch soll dann am 6. Juni (samstags) von 9 bis 12 Uhr das Dorf noch einmal gesäubert werden.
     „Am 16. Juni müssen wir alles mobilisieren, was wir haben“, so Josef Brand. Als gutes Beispiel geht die Dechant-Wessing-Grundschule voran, die am Begehungstermin eigentlich einen Schulausflug zur Waldbühne in Hamm-Heessen machen wollte. Kurzerhand wurde der Termin um eine Woche verschoben. Und geht es nach dem Arbeitskreis „Dorfpräsentation“ bekommen auch alle Hoetmarer Schüler von weiterführenden Schulen extra schulfrei. Alles für den großen Traum Hoetmars: 40 Jahre nach dem Gewinn des Bundesgolddorftitels sich wieder für den Bundeswettbewerb zu qualifizieren.

 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier