2015-04-03-kinderkreuzweg-klAm Karfreitag erinnern sich viele Katholiken an die letzten Stunden im Leben von Jesus Christus. Es ist ein Tag der Stille und Trauer, ein Tag, an dem selbst die Glocken der Kirchen nicht schlagen. Auch in St. Bonifatius und St. Lambertus erinnerten sich am Freitagmorgen zahlreiche Kinder und deren Eltern an Jesus und gingen einen kleinen Kreuzweg durch das Dorf.

Symbolisch trugen die Kinder dabei ein großes Holzkreuz mit sich.
     Ausgangspunkt war der Altar in der Lambertuskirche, der an das letzte Abendmahl Jesu Christi erinnert. Am Gründonnerstag teilte Jesu Christi Brot und Wein mit seinen Aposteln.
Auf dem Schulhof Dechant-Wessing-Grundschule hielt die Gruppe an und erinnerte sich an das alleinige Beten von Jesus, den Verrat durch den Apostel Judas und die anschließende Verspottung Jesu durch die römischen Soldaten auf dem Ölberg. „Auch wir grenzen ab und an Kinder und Mitmenschen aus, lassen sie nicht mitspielen oder verspotten sie“, sagte Pastoralassistentin Stefanie Ladwig und rief zu einem toleranteren und offenen Miteinander auf.
     An einer weiteren Station des Kreuzwegs überlegten sich die Kinder, wie sie einander mehr helfen können. Ganz wie Simon von Cyrene, der nicht weglief, sondern für Jesus das schwere Kreuz ein Stück trug. Schließlich erreichte die Gruppe am Freitagmorgen den Friedhof, der symbolisch für den Berg Golgota, wo Jesus gekreuzigt wurde, stand. Hier machten sich die Kinder klar, dass der Tod nicht das Ende ist und erinnerten sich an die Auferstehung Jesu Christi.
     Stefanie Ladwig, die den Kinderkreuzweg organisiert hatte, zog ein positives Fazit: „Mit so vielen Kindern hatte ich vorher nicht gerechnet. Sogar das Wetter hat mitgespielt.“ Erfreulich sei auch, dass sowohl Kinder aus Hoetmar und Freckenhorst sich auf den Weg gemacht hätten und der Gedanke der gemeinsamen Kirchengemeinde St. Bonifatius und St. Lambertus gelebt worden sei.

 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier