2015-05-07-wieningerbach-klNaturnäher und erlebbarer soll er werden, der Wieninger Bach in der Dorfmitte Hoetmars. Erste Pläne dafür stellten Moritz Hillebrand (Westfälischer Landwirtschaftsverband) und Marco Pfeil (Schmelzer Ingenieure) am Donnerstag im „Corner“ vor.

 

Ganz bewusst habe man in einer so frühen Phase des Projekts zur Informationsveranstaltung eingeladen, machte Peter Molitor für den Arbeitskreis „Wieninger Bach“ der Dorfwerkstatt deutlich. „Wir haben heute Abend die Möglichkeit, mitzugestalten und unsere Wünsche und Bedenken in den Planungsprozess einfließen zu lassen.“

Geht es nach dem willen der Hoetmarer, soll der Bach zukünftig für die Kinder aus Schule und Kindergarten erlebbarer werden, der Hochwasseweschutz aber keinesfalls verschlechtert werden. Auch eine Insel im Bachverlauf konnten sich die Diskussionsteilnehmer am Donnerstag vorstellen – womöglich mit einer der alten Kastanien, die derzeit am Bachrand stehen, in der Mitte und mit einer Hängebrücke mit dem Ufer verbunden.

Welche dieser Ideen später Realität werden können, steht noch in den Sternen. Die Rahmenbedingungen allerdings sind schon klar, wie Hillebrand verdeutlichte. So stehe nicht viel Platz zur Verfügung. „Aus rein ökologischen Aspekten ist und bleibt es ein Ortsbach. Wir werden kein ökologisches Gewässer daraus machen können.“ Sehr wohl aber sei beispielsweise mit Totholzelementen und der Förderung einer Mäanderierung des Bachverlaufs eine ökologische Aufwertung erreichbar. „Wir wollen das Ufer aufweiten und dem Gewässer mehr Platz geben“, blickt Hillebrand voraus. Auf jeden Fall verschwinden sollen die Rasengittersteine, die derzeit die Bachsole prägen, auf keinen Fall wird die Hochwassergefährdung für die Anlieger steigen. Finanziert wird die Maßnahme übrigens zu 80 Prozent vom Land NRW, den Eigenanteil von 20 Prozent wird der Kreis Warendorf übernehmen. „Am Eigenanteil scheitert es auf keinen Fall“, versicherte Amtsleiter Heinz-Jürgen Müller am Donnerstag. Insgesamt werde die Maßnahme rund 65.000 Euro kosten, so Hillebrand.

Wenn eine erste Entwurfsplanung vorliegt, soll ein weitzetrer Informationsabend stattfinden, blickte Peter Molitor voraus. Das könne nach den Sommerferien soweit sein. Erste Eindrücke von

revitalisierten Gewässern vermittelte Marco Pfeil, der andernorts realisierte Maßnahmen vorstellte.

Text u. Foto: Oliver Baumjohann