2015-09-12-tischtennis-klSeit mittlerweile 60 Jahren wird in Hoetmar Tischtennis gespielt. Ein Jubiläum, auf das am Samstagabend im Gasthof Gesse Aktive und Ehemalige anstießen und sich an manch Anekdote erinnerten. „In der Saison 1955/1956 wurde erstmals eine Herren-Mannschaft zum Kreisspielbetrieb angemeldet“, blickte Peter Huerkamp in seinem Vortrag zurück. Doch was kaum jemand im Dorf noch wisse, sei, dass die Spieler Tönne Huerkamp, Bernd Jasper, Josef Jasper, Bernhard Jasper, Josef Tilkorn, Lambert und Theo Steinkamp sich nicht dem SC Hoetmar anschlossen: „Sie gründeten die Tischtennisfreunde Hoetmar.“ Erst 1959 erfolgte die Umbenennung in DJK Hoetmar, 1971 dann der Anschluss an den SC Hoetmar.
     In seinem Vortrag erinnerte Peter Huerkamp an manch kuriose Geschichte. Unmittelbar nach der Gründung habe man im Winter in einer kalten Scheune gegen den TTC Münster gespielt. „Nachdem Münster das Spiel verloren hatte, legten sie Protest ein“, so Peter Huerkamp: „Der Protest wurde abgelehnt, weil beide Teams sich im warmen Kuhstall einspielen konnten. Den Münsteranern stank der Stall nur zu viel.“
     Als einen Tiefpunkt der Tischtennis-Geschichte nannte Huerkamp das Jahr 1974, in dem es nur noch ein Herren Team gab. In den Folgejahren habe in Hoetmar aber das Tischtennis-Fieber um sich gegriffen und die Bezirksklassen-Spiele der Herren hätten im „rappelvollen Jugendheim“ regelmäßig über 100 Zuschauer verfolgt. Nur acht Jahre nach dem Tiefpunkt, habe man 1982 16 Mannschaften, davon vier Damen, drei Herren und neun Jugendvertretungen gestellt. „Tischtennis in Hoetmar war aber vor allem immer eine Sache der Damen“, erinnerte Peter Huerkamp an viele Aufstiege und Erfolge der Damen.
     Als den vielleicht größten Erfolg der Vereinsgeschichte bezeichnete er den dritten Platz von Annette Bureck, Anja Besselmann, Heike Dorgeist und Anja Dorgesit bei den Westdeutschen-Jugendmeisterschaften 1988: „Sie wären fast Zweiter geworden und hätten denn SC Hoetmar damit erstmals bei den Deutschen Meisterschaften vertreten.“ Trainer sei seinerzeit übrigens der 28-malige DDR-Tischtennismeister und Mauer-Flüchtling Bernd Rauer gewesen.
      Abschließend blickte Peter Huerkamp positiv voraus: „Egal was kommt, wir stehen immer wieder auf. Tischtennis ist wunderbar, die schnellste Rückschlagsportart der Welt und affengeil.“ Auch Carsten Harbert, Vorsitzender der Tischtennis-Abteilung im SC Hoetmar, dankte allen Ehemaligen und Aktiven für die gemeinsame Zeit und wünschte sich noch viele schöne Stunden. Natürlich gab es bei der Jubiläumsfeier für alle rund 50 Gäste auch ein leckeres Essen und viele historische Fotos anzuschauen.

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier