2015-09-25-bach-klEs soll ein Schmuckstück werden für das Golddorf Hoetmar, das gut 120 Meter lange Stück des Wieninger Baches, das in absehbarer Zeit naturnah umgestaltet wird. Detaillierte Planungen stellten Marco Pfeil (Schmelzer Ingenieure) und Moritz Hillebrand (westfälisch-lippischer Landwirtschaftsverband) am Donnerstag im „Corner“ vor.

 

Die Entfernung der Rasengittersteine von der Bachsohle, eine Aufweitung des Bettes, Totholzelemente und einige Maßnahmen mehr sollen für ein ökologischeres Gewässer in Hoetmars Dorfmitte sorgen, blickte Pfeil voraus. Vor allem wolle man den Wieninger Bach erlebbar machen  - unter anderem für die Kinder des Kindergartens und der Grundschule. Eine Treppe aus Sandsteinblöcken soll zukünftig zum Bachlauf führen, mehrere Trittsteine das Spielen und Forschen im Gewässer ermöglichen. Maßnahmen, die den Hochwasserschutz am Wieninger Bach nicht verschlechtern, wie Marco Pfeil verdeutlichte. Eher verbessere sich die situation, weil der zukünftig größere Bachquerschnitt dem Gewässer mehr Raum lasse. „Ökologie, Optik und erleben werden bei diesem Projekt kombiniert“, lobte Heinz-Josef Müller (Kreis warendorf) die Planungen. „Man holt mehr Natur ins Dorf.“

Gut 62.000 Euro soll die naturnahe Umgestaltung des Baches kosten, nannte Pfeil am Donnerstag eine erste Kostenschätzung. Die Finanzmittel kommen zu 80 Prozent vom Land NRW, die restlichen 20 Prozent steuert der Kreis Warendorf bei. Und auch auf die Stadt Warendorf werden Kosten zukommen. So wünschen sich die Hoetmarer beispielsweise Bänke am naturnahen Bachlauf, zudem soll die Weitsprungggrube der Grundschule verlegt werden. Mittel dafür sollen sich im kommenden Haushalt finden, hofft Peter Molitor für den Arbeitskreis „Wieninger Bach“. Auch deshalb wolle man die Detailplanungen schon in Kürze nicht nur mit Schule und Kindergarten besprechen, sondern auch im Bezirksausschuss Freckenhorst-Hoetmar präsentieren.

Schon bald soll das Projekt „Wieninger Bach“ ins öffentlich-rechtliche Genehmigungsverfahren gehen, damit in 2016 gebaut werden kann. Detailliert vorgestellt werden sollen die Planungen auch in einem Schaukasten. „Den werden wir in Kürze am Bach installieren“, verspricht Peter Molitor.

Text u. Foto: Oliver Baumjohann (Die Glocke)