2015-12-08-fruehschicht-klDie Kirchturm-Uhr der Lambertus-Kirche hatte am Donnerstagmorgen noch keine 6 Uhr geschlagen, da hatten schon rund 35 Jugendliche den Weg ins Pfarrheim gefunden. Sie alle nahmen an den traditionellen Frühschichten der Landjugend (KLJB) Hoetmar im Advent teil und begrüßten gemeinsam den Tag. „Natürlich würde sich manch ein Jugendlicher um diese Uhrzeit noch gerne einmal im Bett umdrehen und ein wenig weiterschlafen“, sagte der KLJB-Vorsitzende Stefan Brinkmann: „Viele, die aber schon einmal da waren, kommen wieder.“
     In einem kurzen Morgenimpuls im nur mit Kerzen beleuchteten großen Raum des Pfarrheims, trugen einige Landjugendliche eine Geschichte über Veränderungen vor. Veränderungen in der Schule, im Beruf oder im Privatleben seien etwas ganz Normales und häufig der Beginn für etwas neues Großartiges. Die KLJB-ler riefen dazu auf, Veränderungen zuzulassen und das eigene Leben zu gestalten: „Wenn wir kontinuierlich unsere Ziele verfolgen und Mut zu Veränderungen haben, werden wir selbst stärker.“ Zwischen den Texten lief besinnliche Musik im Hintergrund.
     Nach dem Morgenimpuls waren alle Jugendlichen zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen, dass der KLJB-Vorstand seit 5.30 Uhr vorbereitet hatte. Neben warmen Kaffee und Kakao gab es Brötchen, Käse, Aufschnitt, Tomaten, Gurken und sogar gekochte Eier. Verzichten mussten die Jugendlichen, denen besonders das harmonische Miteinander gefiel, jedoch auf Pfarrdechant Manfred Krampe. Dieser hatte aber in der vergangenen Woche an der Frühschicht teilgenommen und allen die Brötchen durchgeschnitten.
     Um kurz vor sieben begann im Pfarrheim schließlich das große Stühlerücken und alle machten sich auf dem Weg zur Arbeit oder zu den Schulen in Warendorf, Sendenhorst, Ahlen oder Everswinkel. Wie lange es die Frühschichten im Advent gibt, weiß KLJB-ler Markus Kortenjann selbst nicht genau: „Mindestens 20 Jahre.“ Bereits jetzt hofft er, dass auch am kommenden Donnerstag (17. Dezember) wieder viele Einheimische den Weg zur Frühschicht um 6 Uhr ins Pfarrheim finden: „Das frühe Aufstehen lohnt sich.“

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier