2017-07-22-feuerwehr-klWenn ein Haus brennt, Menschen in Gefahr sind oder es zu einem Verkehrsunfall gekommen ist, hoffen Menschen, dass ihnen die Feuerwehr schnell zur Hilfe eilt und weitere Schäden verhindert. Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, üben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hoetmar regelmäßig verschiedene Einsatzszenarien.

Am Samstagabend rückten sie im Rahmen einer Nachtübung zum Hof der Familie Schweck in der Bauerschaft Mestrup aus.
     „Bei einem Kurzschluss ist im Stallgebäude ein Feuer ausgebrochen. Zwei Personen, die dabei waren Futtermittel zu verpacken und eine weitere Person die Maschinen reparierte, haben das Feuer zwar bemerkt, konnten sich aber nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen“, erläuterte Maik Barth die Einsatzlage. Die Kameraden seien nun gefordert, die Menschenleben zu retten und ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohngebäude zu verhindern. Erschwerend komme hinzu, dass es neben dem Feuer drei weitere Gefahrenherde gebe: Im Stallgebäude befänden sich mehrere explosive Flüssigkeiten und Gasflaschen, auf dem Dach seien Photovoltaikanlagen montiert und zudem gebe es einen unweit entfernten Dieseltank.
     Einsatzleiter Michael Eggelnpöhler verschaffte sich zunächst einen Überblick über die Situation, ehe mehrere Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vordrangen. Um diesen die Sicht zu erschweren und für den Ernstfall zu schulen, wurden die Visiere mit Paketband abgeklebt. Gleichzeitig wurde die Wasserversorgung aufgebaut und wenig später mit dem Löschen begonnen. Da es an der Hofstelle keinen Löschteich gibt, brachten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr mit ihrem Tanklöschfahrzeug Wasser im Pendelverkehr zum Einsatzort.
     „Insgesamt waren heute rund 40 Kameraden im Einsatz“, sagte Löschzugführer Willi Kottenstedde. Ein besonderes Dankeschön sprach er Daniel Arens, André Mertens und Maik Barth für die Vorbereitung der Übung und der Familie Schweck für die Möglichkeit, auf deren Hof zu üben, aus. Wie es für Nachübungen in Hoetmar üblich ist, zelteten die Kameraden gemeinsam am Übungsort und stärkten auf diese Weise den Zusammenhalt.

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier