Es hatte längst Mitternacht geschlagen, als Markus Freimuth mit der Live-Interpretation von "An Tagen wie diesen" bildete den furiosen Höhepunkt des Heimatabends setzt.
An die 1.000 Hoetmarer erheben sich, singen laut mit und bringen das Festzelt am Wiebusch ein letztes Mal zum Beben.
Über fünf Stunden dauerte der Heimatabend zum Auftakt des 100-jährigen Jubiläums des Schützen- und Heimatfestes am Freitagabend und bot ein abwechslungsreiches Programm, jede Menge Geselligkeit, Humor, Musik und Tanz. Simone Herweg-Lilienbecker und Jürgen Lilienbecker führten charmant und witzreich, waren für viele Gäste die heimlichen Stars des Abends.
Markus Freimuth Auftritt gehörte zum Musik-Potpourri des Heimatvereins, der Hits von "Marmor, Stein und Eisen bricht", über Nenas "100 Luftballons" bis hin zu "Rut sin de Ruse" aufleben ließ.
Ein Höhepunkt des Abends waren die Classic Firefighters, drei Tenöre der Freiwilligen Feuerwehr: Michael Eggelnpöhler, Carsten Recker und André Knubel wiedersetzten sich den Gesetzen der Physik und schwebten über die Bühne. Dirigent Willi Kottenstedde leitete derweil den Chor der übrigen Kameraden.
Während die Damen- und Ehrengarde den legendären Schützenfestmontag nachspielte, erlebten die Landjugendlichen Sandra, alias Vera Kramer, und Wolfgang, alias Markus Overhues, eine Schützenfestliebe. Derweil sorgte der Kirchenchor mit einem Flaschentanz für unerwartete Lacher.
Natürlich durften auch die tänzerischen Programmpunkte nicht fehlen: Zunächst die Mädchen der 3. und 4. Klasse vom SC Hoetmar, dann die Gardetanzgruppe des SC und schließlich die vom ganzen Fest gefeierte Damengarde. Sie alle hatten fast ein Jahr lang für diesen Heimatabend trainiert.
Zu Beginn sorgte Ferdi Averhoff als Penner vom Berliner Kudamm und der scheidende Schützenthron mit "Hallo Guten Abend Hoetmar, das wird heut Abend eine lange Nacht…" für Stimmung.
Beim von allen Hoetmarer Vereinen getragenen Programm fehlten natürlich auch die Frauengemeinschaft, der Bürgerbusverein, die Jagdhornbläser, der Landwirtschaftliche Ortsverein, die Landfrauen und der Karnevalsclub nicht.
Gleich drei Vereine gewannen das Quiz "Wie gut kennst Du Deine Heimat?". Beispielsweise wollte das Moderatorenduo wissen, wer die Bankdrücker von Hoetmar sind: Heinz Ohlmeier, Egbert Knubel und Hermann Gertheinrich auf ihrer Ruhebank am Waitkamp.
Landrat Dr. Olaf Gericke stellte in seinem Grußwort heraus, dass Schützen- und Heimatvereine durch ihre vielfältigen Aktivitäten ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft seien. Genauso wie Schützenkönig Josef Brand und Vereinsvorsitzender Heiner Ruthmann fand der Landrat es beeindruckend, dass das Zelt bereits eine Stunde vor dem Auftakt restlos belegt war. Der ganz normale Wahnsinn, aber niemand war zu früh gekommen.
Text: Stephan Ohlmeier
