2018 01 30 tanzgarde01 klDie Tanzgarde des SC Hoetmar feiert in diesen Tagen ein ganz besonderes Jubiläum: Seit elf Jahren begeistert sie mit ihren Auftritten Karnevalisten in der ganzen Umgebung und ist mittlerweile zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Hoetmarer Karnevals geworden. „Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht, sagten die beiden Trainerinnen Jana Schneider und Katharina Ittmann am Montagabend am Rande des wöchentlichen Trainings.

Es war das Jahr 2007, als Ute Schlichtmann die Idee zur Gründung einer Tanzgarde hatte und bei vielen Menschen offene Türen einrannte. Drei Jahre lang trainierte Schlichtmann die damals noch kleinen Mädchen und brachte ihnen das Einmaleins des Gardetanzes bei. Im Jahr 2010 übernahmen dann Jana Schneider und Katharina Ittmann, die beide im großen Ballett der Warendorfer Karnevalsgesellschaft (WaKaGe) reichlich Bühnenerfahrung gesammelt haben, die Leitung.
„Damit der neue Gardetanz und die Zugabe pünktlich zum Karnevalsauftakt am Elften im Elften sitzen, fangen wir direkt nach Pfingsten mit den Proben an“, verriet Schneider. Die erste Herausforderung sei es, die Musik auszuwählen. Sobald man eine Entscheidung getroffen habe, fange man dann an, an der Choreographie zu arbeiten. „Natürlich dürfen die Mädels ihre eigenen Ideen einbringen und sagen, wenn ihnen irgendetwas nicht gefällt“, betonte Ittmann.
Im Jubiläumsjahr gehören übrigens zwölf junge Damen zwischen 15 und 22 Jahren der Tanzgarde an: Pia Tertilt, Ann-Kathrin Schwienhorst, Eva-Maria Ruthmann, Maria Engbert, Sophia Lilienbecker, Franziska Wiermer, Andrea Gerdemann, Jana Homölle, Maria Engbert, Corinna Elkmann, Kareen Hustert und Marina Austerhoff. Trainiert wird immer montags in der Aula der Dechant-Wessing-Grundschule und bei Bedarf samstags in der Turnhalle. „Einige Tänzerinnen wohnen studienbedingt nicht mehr im Dorf. Doch am Wochenende zieht es sie meistens zurück“, so die Trainerinnen.
2018 01 30 tanzgarde02 klNoch mehr Spaß als Training machen den Tänzerinnen aber natürlich die Auftritte in der Karnevalszeit, bei den Nilspielen des SC Hoetmar oder auf Dorffesten. „Wenn die Leute applaudieren und Zugabe rufen, dann ist das schon toll“, sind sich die Tänzerinnen einig. Ein besonderes Erlebnis sei vor kurzem ein Auftritt in Beckum gewesen, wo Tanzgarden aus dem ganzen Kreis ihr Können unter Beweis gestellt hatten. Auf die Frage, wo sie gerne einmal auftreten möchten, wissen die Tänzerinnen auch eine Antwort: „Vielleicht werden wir ja mal nach Münster oder von der WaKaGe zur PriPro eingeladen.“ Aber auch gegen einen Auftritt im öffentlich hochgepriesenen Beckumer Karneval hätten sie nichts auszusetzen.
Für die kommenden Woche ist die Garde jedoch nahezu ausgebucht und wird Hoetmars Prinzessin Petra II. (Klockenbusch) von „Fiskus und Hibiskus“ begleiten. So stehen am Wochenende Auftritte bei der Prunksitzung in Sendenhorst und beim Kirchenchor-Karneval sowie nächste Woche Einlagen bei den bunten Nachmittagen und Abenden der KFD im Saal Bütfering an. „Die Tanzgarde des SC ist ein Aushängeschild für den Hoetmarer Karneval“, sagte Steffi Kottenstedde, stellvertretend für den ganzen Vorstand des Karnevalsclubs Hoetmar: „Man kann vor den Mädchen und deren Einsatz nur den Hut ziehen.“
Wer übrigens glaubt, dass für die Tanzgarde am Aschermittwoch Ruhe einkehrt, der irrt. „Bis zu den Nilspielen am Pfingstwochenende ist es nicht mehr lang. Der neue Schautanz muss einstudiert werden“, kündigte Katharina Ittmann an. Und sollte eine Tänzerin doch einmal keine Lust mehr haben, steht der Nachwuchs schon bereit. In der seit einem Jahr bestehenden kleinen Garde unter der Leitung von Marina Austerhoff und Eva-Maria Ruthmann sind 14 Mädchen zwischen zehn und 15 Jahren mit Feuereifer aktiv.

Text und Fotos: Stephan Ohlmeier