Die Teilnehmer vor der Abfahrt nach SaerbeckRund 15 Teilnehmer machten sich am Samstagmorgen auf Einladung des Arbeitskreises Energie der Dorfwerkstatt Hoetmar auf dem Weg nach Saerbeck, um dort das Bioenergiedorf zu besichtigen. Seit Anfang 2011 entsteht in Saerbeck ein Nutzungsmix aus regenerativen Energien und spätestens 2030 möchte die Gemeinde ihre Energieversorgung komplett auf regenerative Energie umgestellt haben.

Ein ehrgeiziges Ziel, dass nach Ansicht des AK Energie aber auch in Hoetmar realisierbar wäre.

 

     Die Hoetmarer besichtigten am Samstagmorgen unter anderem die gläserne Heizzentrale mit Nahwärmenetz sowie einen Energie-Erlebnis-Pfad. Insgesamt gibt es beziehungsweise entstehen in Saerbeck aktuell sieben Windenergieanlagen, zwei Biogasanlagen, eine Kompostierungsanlage mit Trockenvergärung, eine Photovoltaik-Freiflächenanlage sowie weitere bioenergieparknage Nutzungen und ein Kompetenzzentrum regenerative Energien. Schnell wurde in diversen Gesprächen deutlich, dass Saerbeck auch in anderen Bereichen des Gemeindelebens wie Bildung, Tourismus oder Vereinsleben vom Bioenergiepark profitiert.

     Für alle Teilnehmer war es ein kurzweiliger Tag. Gemeinsam möchten die Hoetmarer daran arbeiten, jedem Bürger langfristig bezahlbare Energie, sprich Wärme und Strom, zur Verfügung stellen. Nicht nur aufgrund der deutschlandweiten Energiewende sei es deshalb wichtig, die aktuelle Wärmeversorgung von derzeit über 95 Prozent fossiler Brennstoffe wie Heizöl oder Erdgas auf erneuerbare Brennstoffe umzustellen. „Durch lokale Rohstoffe aus Land- und Forstwirtschaft können wir eine nachhaltige Wärmeversorgung erreichen. Die Wertschöpfung würde bei uns verbleiben und wir würden unabhängig vom globalen, spekulativen Energiemarkt“, wagten die Arbeitskreismitglieder einen Blick in die Zukunft.

Text: Stephan Ohlmeier, Fotogalerie: Michael Tertilt

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