2013-07-12-cdu-002-kl„Ich bin überrascht, wie viele Leute heute zu unserer CDU-Sommer-Inforadtour gekommen sind“, freute sich Peter Molitor, Vorsitzender der CDU Hoetmar. Bei herrlichem Wetter informierten sich am Freitagabend rund 40 Personen über das Abwasserkonzept für Hoetmar, dass Ralf Bücker, der Leiter der Abwasserbetriebe Warendorf anschaulich erklärte.

 

     Für Gesprächsstoff sorgte insbesondere der geplante Anschluss von 23 Höfen in der Hoetmarer Dorfbauerschaft und Natarp an die öffentliche Abwasserleitung. Schnell wurde deutlich, dass die große Mehrheit der Betroffenen die Rohrleitung ablehnt und stattdessen lieber eigene Kleinkläranlagen vorhalten möchte. „Aktuell erarbeiten wir ein Gesamtkonzept für das Stadtgebiet, um zu ermitteln, wo ein Anschluss Sinn macht“, so Ralf Bücker: „In einer Bewertungsmatrix spielen zum Beispiel die Kosten für einen Anschluss, die Anzahl der Betroffenen, mögliche Sondernutzungen oder die Genehmigungsdauer der bestehenden Kleinkläranlagen eine Rolle.“ Anhand dieser Kriterien würde pro Hof ein Schlüssel ermittelt und anschließend eine Priorisierung vorgenommen, über die dann der Betriebsausschuss, sprich die Politik, Ende des Jahres entscheiden müsse. In Bücker’s Worten wurde auch deutlich, dass die Abwasserbetriebe zum Verlegen der Abwasserleitungen im Außenbereich durch die Bezirksregierung und den Kreis gedrängt würden: „Wir müssen jedes Jahr ein Abwasserkonzept aufstellen, haben aber im Stadtgebiet im Vergleich zu ganz NRW und dem Kreis mit den schlechtesten Anschlusswert von Höfen im Außenbereich. (Stadt: 93 Prozent; Kreisdurchschnitt: circa 98 Prozent; die Redaktion).“ Die Gesetzeslage sei eindeutig, solange ein Anschluss wirtschaftlich sinnvoll sei, müsse man die Rohrleitung bauen.

2013-07-12-cdu-004-kl     Die Diskussion bewegte die zahlreichen Teilnehmer der CDU-Sommerradtour. Zuvor hatten alle das Regenrückhaltebecken am Up de Geist, das Pumpwerk an der Sendenhorster Straße und das Klärwerk in der Dorfbauerschaft besichtigt. Überraschend war, wie viel Technik mittlerweile hinter der Abwasseraufbereitung steckt. Auf Nachfrage machte Ralf Bücker deutlich, dass es vorest nur in Wasserschutzgebieten die umstrittene Dichtheitsprüfung geben werde und alle entsprechenden Satzungen im Stadtgebiet aufgehoben worden seien. Abschließend gab es eine gemeinsame Diskussion an der Stellmacherei, die mit Grillwürschten und kühlen Getränken ausklang.

Text u. Fotos: Stephan Ohlmeier