2013-03-29-kinderkreuzweg-01-kl„Heute ist ein stiller und trauriger Tag. Wir erinnern uns an die letzten Stunden im Leben von Jesus“, machte Pastoralreferent Sebastian Bause am Karfreitagmorgen deutlich: „Selbst die Glocken schlagen seit gestern Abend nicht.“ Gemeinsam mit Bause gingen rund 25 Kindern und deren Eltern bei eisigen Temperaturen und Schneefall einen kleinen Kreuzweg durch das Dorf und trugen dabei ein echtes Holzkreuz mit sich.


Ausgangspunkt war der Altar in der St. Lambertuskirche, der an das letzte Abendmahl Jesu Christi erinnert. Am Gründonnerstag teilte Jesu Christi Brot und Wein mit seinen Aposteln.
Am Spielplatz der Dechant-Wessing-Grundschule hielt die Gruppe an und erinnerte sich an das alleinige Beten von Jesus, den Verrat durch den Apostel Judas und die anschließende Verspottung Jesu durch die römischen Soldaten auf dem Ölberg. „Auch wir grenzen ab und an Kinder und Mitmenschen aus, lassen sie nicht mitspielen oder verspotten sie“, mahnte Sebastian Bause an und wünschte sich von den Kindern insbesondere ein toleranteres und offenes Miteinander.
An einer weiteren Station des Kreuzwegs überlegten sich die Kinder, wie sie einander mehr helfen können. Ganz so wie Simon von Cyrene, der nicht weglief, sondern für Jesus das schwere Kreuz ein Stück trug. Schließlich erreichte die Gruppe am Freitagmorgen den Friedhof, symbolisch für den Berg Golgota, wo Jesus gekreuzigt wurde. Hier machten sich die Kinder klar, dass der Tod nicht das Ende ist, da Jesus Christus nach der Bibel am dritten Tage auferstanden ist.
2013-03-29-kinderkreuzweg-02Pastoralreferent Sebastian Bause zeigte sich mit dem ersten Kinderkreuzweg in Hoetmar zufrieden. In den letzten Jahren hätten die Kinder den Kreuzweg immer an den Bildern in der St. Lambertuskirche nachvollzogen, jedoch nie jedes Kind alles sehen können. Durch den gemeinsamen Gang durch das Dorf sei der Kreuzweg für die Kinder greifbarer und verständlicher.

 

Text u. Fotos: Stephan Ohlmeier