2014-02-12-dorfwettbewerb-klHoetmar nimmt am diesjährigen Dorfwettbewerb auf Kreisebene „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. Der bereits Anfang Januar gefasste Beschluss des Lenkungsausschusses der Dorfwerkstatt wurde am 12. Februar von rund 50 interessierten Hoetmarern im Pfarrheim bestätigt. Damit startet Hoetmar nach 2011 zum zweiten Mal einen Anlauf, den letztmals 1975 errungen Titel „Golddorf“ wiederzuerringen.

„Möchten wir am Wettbewerb teilnehmen und stellen uns der Herausforderung?“, fragte Josef Brand, Vorsitzender des Heimatvereins. „Ansonsten wäre wir heute nicht hier“, lautete die klare Antwort aus dem Publikum. Um aber erfolgreich am Dorfwettbewerb teilzunehmen, wartet auf die Hoetmarer noch eine ganze Menge Arbeit.

 

     In einer kurzen Präsentation stellte Josef Brand die Ziele des Wettbewerbs vor: „Es geht nicht darum, irgendeinen Preis zu gewinnen, sondern Initiativen für die Zukunft unseres Dorfes anzustoßen.“ Schon heute würden zahlreiche negative Faktoren wie Schließungen von Geschäften, zunehmende Leerstände von Immobilien oder der Wegzug junger Familien auch Hoetmar bedrohen. Laut Josef Brand müsse die Dorfgemeinschaft ihre Kräfte bündeln und jetzt auf die negativen Entwicklungen reagieren: „Wir müssen uns für unser Dorf und unsere Heimat engagieren, bevor es irgendwann zu spät ist.“

     Bei dieser Mammutaufgabe möchten zahlreiche Ehrenamtliche mithelfen. Schon die Teilnahme am Dorfwettbewerb 2011 habe, wie Heiner Ruthmann, Vorsitzender des Schützen- und Heimatvereines, befand, „eine unheimliche Bewegung und viele positiver Entwicklungen entfacht“. Josef Brand erinnerte insbesondere an das Dorfentwicklungskonzept. Zahlreiche Projekte, wie zum Beispiel die Generationsübergreifende Dienstleistungsbörse, die Erneuerung der Kleinholzallee, die Infotour Landwirtschaft oder das Hoetmarer Facebook-Profil, seien bereits realisiert. Weitere Projektrealisierungen seien in der Planung.

     Mit den seit 2011 angestoßenen Entwicklungen und „Altbewährten“, wie dem Bürgerbus oder einem intakten Vereinsleben, möchte das Golddorf eine Bewertungskommission vom Kreis überzeugen. Diese bewertet folgende sechs Kriterien: Konzeption und deren Umsetzung, wirtschaftliche Entwicklungen und Initiativen, soziales und kulturelles Leben, Baugestaltung und Entwicklung, Grüngestaltung und Entwicklung sowie das Dorf in der Landschaft. Zunächst müsse laut Josef Brand im Frühsommer ein 15-minütiger Vortrag vor der Bewertungskommission gehalten werden, ehe die Kommission sich Ende August vor Ort ein eigenes Bild mache: „Die Kommission besucht uns wahrscheinlich Montag oder Dienstag nach Schützenfest (25. oder 26. August).“ Ausgerechnet nach Schützenfest, wo im Golddorf alle Bewohner zeitlich eingespannt sind.

     Die Präsentation und der Besuch sollen nach einstimmigem Beschluss vom Mittwochabend ein eigener Arbeitskreis vorbereiten. „Es wäre schön, wenn sich Personen mit Filmerfahrung bereiterklären würden, mitzuarbeiten“, sagte Ludger Bütfering: „Mit Filmen wird unsere Präsentation spannender und attraktiver.“ Weiterhin seien kreative Köpfe und gute Ideen gefragt. Alle übrigen fünf Arbeitskreise der Dorfwerkstatt, werden sich laut Josef Brand zeitnah treffen und weiter am Dorfentwicklungskonzept und somit auch an Hoetmars Zukunft arbeiten. Sein passendes Schlusswort: „Lasst uns gemeinsam den Weg zum Dorf erster Klasse weitergehen.“

Text: Stephan Ohlmeier