2014-10-25-oktoberfest-klWenn in Hoetmar gefeiert wird, kommt die ganze Dorfbevölkerung. Dies bewiesen am Samstagabend einmal mehr über 900 Gäste, die das zweite Oktoberfest der Freiwilligen Feuerwehr im Festzelt am Sportplatz zu einem vollen Erfolg werden ließen. Eine Stunde vor dem offiziellen Fassanstich war das Festzelt bereits mit stilecht in Lederhosen und Dirndl gekleideten Feierfreudigen voll besetzt.

 
     „Schön das ihr alle hier seid“, begrüßte Willi Kottenstedde, Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr, seine Gäste. Vor drei Jahren fand das erste Hoetmarer Oktoberfest auf der Wiese an der Ecke Dechant-Wessing-Straße und Lindenstraße statt, wo aktuell das neue Feuerwehrgerätehaus entsteht: „Wir möchten uns bei euch für die tolle Unterstützung bedanken.“ Doch Dank und Anerkennung galt am Samstagabend vielmehr den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. „Wir sind stolz auf unserer Feuerwehr, die immer dann da ist, wenn man sie braucht“, rief Heiner Ruthmann, Vorsitzender des Schützen- und Heimatvereins der Masse zu: „Es ist nicht zuletzt grandios, wie ihr eure Eigenleistung beim Neubau erbracht habt.“ In diesem Moment stehen die Feierfreudigen erstmals auf, bringen das Zelt zum Beben und spenden den Blauröcken langanhaltendem Applaus. Heiner Ruthmann spendet anschließend 1.112 Euro Erlös vom diesjährigen Schützenfest-Frühschoppen für den Neubau. Auch Bürgermeister Jochen Walter findet es einmalig, in welchem Tempo die Wehr dem neuen Gerätehaus ein Gesicht gegeben hat und gleichzeitig noch ein Oktoberfest für ein ganzes Dorf organisieren konnte: „Ich habe die Eintrittskarte Nr. 1 von Willi bekommen und es ist natürlich Ehrensache, heute mitzufeiern.“
     Um kurz nach 19 Uhr hebt der Bürgermeister schließlich den Holzhammer in die Höhe und schlägt das erste Fass an. „O’zapft is“ heißt es und die „Wiesnkönige“ aus München stimmen zum ersten Mal „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ an. Wenige Augenblicke später erklingen die ersten Schunkellieder und die Feierfreudigen stehen singend auf den Bänken. Die „Wiesnkönige“ machten ihren Namen alle Ehre und animierten Gäste nicht nur zum Tanzen, sondern sogar dazu, Tischte samt Gläsern in die Höhe zu heben. Im blau-weiß geschmückten Zelt, bei Weißbier und kleinen Schmankerln für den Hunger zwischendurch, Musik und Lebensfreude vergaßen über 900 Gäste für einen Abend glatt in Hoetmar und nicht in Bayern zu sein.  Spätestens da war klar, dass das Oktoberfest in Hoetmar dem Münchener Original in nichts nachsteht.

Text u. Fotos: Stephan Ohlmeier

 

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