2015-10-16-feuerwehr-01-klEinen solchen Einsatz haben die 45 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hoetmar wohl noch nicht erlebt. Anstatt Menschen in Not zu helfen, stand am Freitag der Umzug ins neue Feuerwehrgerätehaus an der Ecke Lindenstraße/Dechant-Wessing-Straße an.

„Wir freuen uns unheimlich über unser neues zu Hause“, sagte Zugführer Willi Kottenstedde: „Ein Umzug ist aber immer auch mit ein wenig Wehmut verbunden.“ So hätten die Kameraden in 31 Jahren zahlreiche schöne und schlechte Erlebnisse gemeinsam im Gerätehaus an der Raiffeisenstraße erlebt.
     Um den aktuellen Anforderungen aber entsprechen und die Schutzziele erfüllen zu können, sei der Neubau aber zwingend notwendig gewesen. „Insgesamt haben wir über zehn Jahr darauf gewartet und seit Juli 2014 gebaut“, so Willi Kottenstedde. Besonders stolz war der Zugführer darauf, dass seine Truppe Wort gehalten und 90000 Euro Eigenleistung beim rund 1,4 Millionen Euro teuren Bauprojekt erbracht hat. Beispielsweise als sie 2014 in der Rekordzeit von unter fünf Wochen das Gebäude in die Höhe wachsen lassen und das Nebengebäude verklinkert hatte.
     In der rund 300 Quadratmeter großen Fahrzeughalle finden fünf Fahrzeuge Platz und eine kleine Platz. Im Nebengebäude, das als Massivbau mit Verblendfassade errichtet wurde, gibt es Umkleidekabinen, einen Sanitärbereich, Schulungs- und Büroräume, einen größeren Lagerraum und ein kleines Treibstofflager. „Im Einsatzfall kommen unsere Kameraden über eine separate Zufahrt sicher zum Gerätehaus und anschließend direkt in die Umkleiden“, sagte der stellvertretende Zugführer Carsten Recker. Schon beim Umziehen würden die Einsatzkräfte auf einem großen Bildschirm die wichtigsten Informationen zum Einsatz erfahren.
     2015-10-16-feuerwehr-02-klAm Freitag habe man zunächst die persönliche Einsatzkleidung und die Fahrzeuge ins neue Haus gebracht: „Ab 18 Uhr waren wir einsatzfähig.“ Von Dingen oder Unterlagen, die man 30 Jahre nicht gebraucht habe, habe man sich aber getrennt. „Wir möchten das neue Gerätehaus im Juni 2016 offiziell einweihen“, so Recker: „Bis dahin wird die Stadt Warendorf auch noch die Außenanlagen gestalten.“ Insgesamt ist es übrigens das vierte Gerätehaus in der nunmehr 96-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Hoetmar. Bleibt zu hoffen, dass die Kameraden bei Einätzen auch künftig wie an der Ahlener Straße, an der Sendenhorster Straße und der Raiffeisenstraße stets gesund und sicher den Weg zurück ins Wehrhaus finden.

 

Text u. Fotos: Stephan Ohlmeier