2016-04-20-vereinstreffen-kl„Wir wollen Bundesgolddorf werden“ – mit diesem Ziel gehen die Hoetmarer am 15. Juni in den Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Am Mittwochabend stimmten sich Vortragende und Interessierte beim Treffen der Vereine im Gasthof Gesse auf den Jurybesuch ein.

     „Ich bin überzeugt, dass wir unser Hoetmar von seiner besten Seite präsentieren werden“, sagte Josef Brand, Vorsitzender des Heimatvereins. Johannes Tertilt und Ludger Bütfering erläuterten anschließend die Begehungsroute und den Zeitplan, den der Arbeitskreis „Dorfpräsentation“ in den vergangenen Monaten intensiv ausgearbeitet habe.
     Im Gegensatz zum Landeswettbewerb ständen nun drei Stunden zur Verfügung. „Diese Zeit wollen wir nutzen, um auch den Außenbereich zu zeigen“, sagte Ludger Bütfering. Startpunkt sei daher erstmals an der Kapelle Buddenbaum und anschließend führe der Weg auf den Hof Stauvermann, wo sich insbesondere die Landwirtschaft darstellen werde. Auf direktem Weg fahre die Kommission danach zum Friedhof und mit Kutschen weiter zur Stellmacherei.
     „Im Dorf setzen wir auf die im Landeswettbewerb bewährte Route“, sagte Johannes Tertilt. Schwerpunkte der Begehung würden wie im Vorjahr sicherlich das rege Vereinsleben, die Integration von Neubürgern, Dorfentwicklungs-Projekte, die Umnutzung des Läutehauses oder die ökologische Aufwertung des Wieninger Baches sein. Wichtig sei, dass alle Vortragenden den genau getakteten Zeitplan einhalten und hoffentlich zahlreiche Hoetmarer das Dorf mit Leben füllen.
     Unabhängig vom Ergebnis im Bundeswettbewerb, werden sich die Hoetmarer vom 27. bis 29. Januar 2017 auf dem Weg zur Siegerehrung im Rahmen der Grünen Woche in Berlin machen. „Insgesamt haben wir Plätze für 150 Personen gebucht“, sagte Theo Fleuter: „Wir sind gemeinsam in einem vier Sterne Hotel in Berlin-Tiergarten unweit des Potsdamer Platzes untergebracht.“
     Im Preis von 180 Euro pro Person für ein Doppelzimmer beziehungsweise 225 Euro für ein Einzelzimmer seien die Busfahrt und zwei Übernachtungen mit Frühstück inbegriffen. Eintrittsgelder und Verpflegungskosten kämen hinzu. Die Vortragenden und im Dorf besonders Aktiven konnten sich bereits am Mittwochabend zur Berlin-Fahrt anmelden. „Die verbleibenden Plätze werden wir am kommenden Sonntag (24. April) um 11 Uhr in der Gaststätte Northoff an alle Interessierten vergeben“, sagte Theo Fleuter. Die Teilnahmegebühr solle bis zum 1. Mai überwiesen werden und werde bei einem Reiserücktritt nicht erstattet.

In diesem Jahr greift Hoetmar aber nicht nur im Bundeswettbewerb, sondern auch beim Europäischen Dorferneuerungspreis an. „Die Europakommission kommt am 17. Mai zu Besuch. Eine genaue Uhrzeit haben wir noch nicht“, berichtete Stephan Ohlmeier. Anders als bisher angenommen, erwarte die dreiköpfige Bewertungskommission eine Beteiligung der Bevölkerung: „Wir laden daher alle Hoetmarer ein, unser Dorf von seiner besten Seite zu zeigen.“
     Der Wettbewerb steht unter dem Motto „offen sein“ und die vierstündige Präsentationszeit habe man in drei Blöcke aufgeteilt. In der ersten Stunde wolle man Projekte wie das Dorfentwicklungskonzept vorstellen und der Kommission einen ersten Eindruck von Hoetmar vermitteln. Anschließend sei ein Rundgang durch das Dorf und die Vorstellung von Projekten vor Ort geplant: „Wir greifen auf die Route vom Landeswettbewerb zurück.“ Abschließend wünsche sich die Kommission eine Stunde, um offene Fragen zu diskutieren und ein Feedback zu geben. Laut Stephan Ohlmeier arbeite der Arbeitskreis Dorfpräsentation zurzeit an einen genauen Zeitplan.
     Zudem stellten Marie Theres Leuer und Marcel Homölle am Mittwochabend das neue Dorfwerkstatt-Projekt „Hoetmar wird herzlicher“ vor. Geplant sei die Anschaffung von drei Defibrillatoren, die wahrscheinlich am Sportplatz, am Dorfbrunnen und am neuen Feuerwehrgerätehaus aufgestellt werden sollten. Anschaulich vermittelten die beiden die Funktionsweise eines solchen Gerätes und unterstrichen: „Ein Defibrillator kann im Notfall Leben retten.“

 Text: Stephan Ohlmeier