2016-06-09-dorfwettbewerb-klSeit Tagen gibt es in Hoetmar fast kein anderes Thema mehr als die Teilnahme am Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Das ganze Dorf befindet sich im Goldrausch und fiebert voller Vorfreude dem Besuch der Bundeskommission am kommenden Mittwoch (15. Juni) von 15.30 bis 18.30 Uhr entgegen.

„Wir wollen zum zweiten Mal nach 1975 Bundesgolddorf werden und die Glocken von St. Lambertus noch einmal läuten hören“, formuliert Josef Brand, Vorsitzender des Heimatvereins, unmissverständlich das Ziel.
     Gemeinsam mit Hoetmar bewerben sich 32 Dörfer aus der gesamten Bundesrepublik um die begehrte Auszeichnung. „Wir haben starke Mitbewerber“, sagte Ludger Bütfering vom Arbeitskreis Dorfpräsentation: „Hoetmar hat aber viel zu bieten und als starke Gemeinschaft werden wir unser Dorf von seiner besten Seite präsentieren.“
     Bereits im Juni vergangenen Jahres – als Hoetmar überhaupt noch nicht als Landesgolddorf feststand – begannen die Vorbereitungen auf den Bundeswettbewerb. „Wir haben analysiert, wie wir uns im Vergleich zum Landeswettbewerb verbessern können“, so Stephan Ohlmeier. Auch die Teilnahme am Europawettbewerb Mitte Mai 2016 habe wertvolle Erkenntnisse gebracht: „Vor allem muss sich jeder Vortragende an den engen Zeitplan halten.“
     Startpunkt ist um 15.30 Uhr an der Kapelle Buddenbaum, wo die Kommission von den Jagdhornbläsern begrüßt wird und Informationen zum Dorfentwicklungskonzept erhält. Anschließend geht es mit dem Bus zum Hof Stauvermann, wo die heimische Landwirtschaft in ihrer Vielfalt und das grüne Hoetmar präsentiert werden. Auf direktem Weg führte die Route zum Friedhof und anschließend mit der Kutsche zur Stellmacherei (geplante Ankunft: 16.35 Uhr). Ab der Stellmacherei setzen die Hoetmar auf den vom Landeswettbewerb bewährten Weg durch das Dorf.
     Am neuen Feuerwehrgerätehaus warten die Kameraden des Löschzuges 4 auf die Kommissionsmitglieder, die zusätzlich Informationen zum neuen Baugebiet „Weidkamp“ bekommen. Im Laufschritt geht es über den Bolzplatz – wo sich der SC Hoetmar präsentiert – zur Grundschule und zum Kindergarten. Auf der Kindergartenbrücke informiert Peter Molitor die Kommission über die ökologische Aufwertung des Wieninger Baches, ehe bereits die nächsten Höhepunkte warten: Das Läutehaus, der Bürgerbus und die Landjugend.
     Der Arbeitskreis „Integration“ präsentiert seine Arbeit an der neuen Kleiderkammer bei Lange und wird eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass wir alle Hoetmarer sind. Nachdem im Innenhof von Huerkamp’s Informationen zur Baugestaltung vorgetragen wurden, geht es in die Kirche. Natürlich hoffen wir, dass dort wieder zahlreiche Messdiener in ihren Messgewändern auf die Kommission warten und zeigen, dass auch die Kirche vor Ort eine Zukunft hat.
     „Wie viele Schützenschwestern und -brüder treten vor der Kirche zum Finale an?“ Diese spannende Frage wird am 15. Juni um kurz vor sechs beantwortet – der vorläufige Rekord von 137 aus dem Vorjahr sollte zu schlagen sein. Quer durch Hoetmars gute Stube führt der Kommissionsweg zunächst zum Frischmarkt, wo sich der Hoetmarer Gewerbekreis präsentieren wird, und dann in den Saal Bütfering. Im Saal Bütfering sollen unter anderem die Hoetmarer Öffentlichkeitsarbeit und das Projekt „Hoetmar wird herzlicher“ vorgestellt sowie das Video „Hoetmar feiert“ vorgeführt werden. Ganz zum Schluss wartet auf die Kommission eine närrische Überraschung.
     „Der Zeitplan ist eng gestrickt und wir wollen unser Dorf in seiner ganzen Vielfalt präsentieren“, blickt Josef Brand voraus. Damit der Traum vom zweiten Bundesgold nach 1975 aber Realität wird, ist die ganze Dorfgemeinschaft gefragt. Alle Interessierten aus Nah und Fern sind herzlich eingeladen, den Rundgang zu begleiten. Bei einem Dämmerschoppen mit kühlen Getränken und Grillwürstchen soll nach der Abreise der Jury um 18.30 Uhr auf einen hoffentlich gelungen Tag bei Sonnenschein angestoßen werden. Und vielleicht kann die Lokalzeitung dann wie am 5. September 1975 schon bald wieder titeln: „Hoetmar am Ziel: Bundes-Gold-Dorf.“ 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier