2016-07-17-kaefer-klEr ist das Symbol des Wirtschaftserwachens in Deutschland und hat in den vielen zurückliegenden Jahrzehnten nicht an Attraktivität verloren. Zumindest bei seinen Freunden, die ihn hegen und pflegen, damit er sie ihr Leben lang begleiten möge.

Die Rede ist vom VW Käfer, die von 1938 bis 2003 21,5 Millionen Mal vom Band gerollte Legende, das Kult gewordene Auto mit dem berühmten Slogan „Er läuft und läuft und läuft…“.
     Auch im Bundesgolddorf gibt es mehrere stolze Besitzer des Kultautos, die am Sonntag zum ersten Hoetmarer Käfertreffen zusammenkamen. „Ab und an treffen sich einige von uns zum gemeinsamen Schrauben oder um uns über unser großes Hobby auszutauschen“, sagte Helmut Blöthner: „Anfang des Jahres kam uns spontan die Idee, ein gemeinsames Treffen zu organisieren.“ Insgesamt nahmen am Sonntag zehn Käfer aus den Baujahren 1968 bis 1985, ein VW Bulli T2 und zwei Porsche zusammen. Extra angereist waren ein Motorbauer aus Peine und ein Lackierer aus Köln, die in den vergangenen Jahren zu guten Freunden der Hoetmarer Käferfahrer geworden sind.
     Zunächst stand eine gemeinsame Ausfahrt an, die von Hoetmar zunächst nach Sendenhorst und dann über Everswinkel und Warendorf zur Freckenhorster Stiftskirche führte. Nach einem kurzen Zwischenstopp ging es bei herrlichem Sonnenschein über Westkirchen und Enniger zurück ins Golddorf. Kurz vor dem Ziel löste sich bei einem Käfer noch ein Ölschlauch. Das Kultauto wurde vom VW Bulli bis zum Zielort im Garten der Familie Blöthner abgeschleppt und natürlich direkt repariert. Anschließend stand dem gemütlichen Teil des Tages bei kühlen Getränken und Gegrilltem nichts mehr im Wege.
     Was die Faszination VW Käfer ausmacht, konnte Helmut Blöthner selbst nicht genau sagen: „Für viele von uns war der Käfer das erste eigene Auto und ist deshalb mit vielen Erinnerungen verbunden.“ Er selbst habe 1984 seinen ersten Käfer Baujahr 1974 bekommen und wolle kein anderes Auto fahren. „Wenn wir mit dem Käfer unterwegs sind, haben die Leute direkt ein Lachen im Gesicht und auch die Kinder bekommen große Augen“, war sich Helmut Blöthner mit seiner Ehefrau Gabi einig. Diese überraschte ihn zur Feier des Tages mit dem Chassis eines VW Käfers Baujahr 1974. „Der sieht fast aus wie mein erstes eigenes Auto. Ich fasse es nicht“, war Helmut Blöthner begeistert. Eigentlich wollte er ja in der nächsten Zeit einen Käfer Baujahr 1964 restaurieren, der jetzt jedoch warten müsse. Voraussichtlich 800 bis 1000 Stunden werde es dauern, bis das gelbe Chassis auch im Straßenverkehr fahren kann: „Das Schöne ist, dass man mit normalen Werkzeug alles machen kann. Der Käfer kennt keine Digitaltechnik.“
     Den ganzen Nachmittag tauschten sich die Teilnehmer des ersten Hoetmarer Käfertreffens über ihr Hobby aus, pflegten die Gemeinschaft und schlossen eine Wiederholung der Zusammenkunft nicht aus. Es wurde für alle ein gelungener Tag. 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier