2016-07-31-schulhof-kl„Meine Nachbarschaft heute und morgen“, unter diesem Motto steht das Bürgerprojekt der PSD Bank Westfalen-Lippe. Ziel des Bürgerprojektes ist es, herausragendes bürgerschaftliches Engagement auszuzeichnen, das auf die Verbesserung nachbarschaftlichen Zusammenlebens in Dorf oder Stadtteil abzielt. Sich zu Hause wohl zu fühlen bedeutet nicht nur eine schöne Wohnung zu haben. Mindestens genauso wichtig ist die sprichwörtlich gute Nachbarschaft.

     „In Hoetmarer pflegen wir diese gute Nachbarschaft und setzen uns als starke Dorfgemeinschaft für die Zukunftsfähigkeit unseres Golddorfes ein“, sind sich Josef Brand und Stephan Ohlmeier vom Arbeitskreis Dorfpräsentation einig. Die zahlreichen Projekte des Dorfentwicklungskonzeptes würden die Ziele und Kriterien des PSD-Bürgerprojektes erfüllen, sodass man sich Anfang Juni spontan beworben habe.
     Mit 8.318 abgegebenen Stimmen zog die Dorfwerkstatt souverän in die Finalrunde ein und gewann bereits 1.000 Euro Fördergelder. „Herzlichen Dank für die wahnsinnige Unterstützung aus der Dorfgemeinschaft und die tägliche Stimmabgabe“, sagt Stephan Ohlmeier. Im Finale bewerben sich 18 Vereine und Initiativen um die noch zu vergebenden Fördergelder in Höhe von 47.000 Euro.
     Die Dorfwerkstatt hat sich dazu entschieden, in der Finalrunde mit der Umgestaltung des Schulhofes anzutreten. „Der Schulhof ist fast vollständig asphaltiert und ist in einem desolaten Zustand“, sagt Anja Molitor vom Förderverein der Grundschule: „Es gibt scharfe Stolperkanten, Absenkungen und bei Regen bilden sich überall Pfützen.“ Ebenso seien die aufgezeichneten Spielflächen kaum noch erkennbar und es gebe kaum Sitzgelegenheiten oder Entspannungsorte im Grünen. Attraktive Spielmöglichkeiten beständen lediglich auf dem großen Abenteuerspielplatz hinter der Grundschule, welchen man aber nur bei gutem Wetter und im Sommer nutzen könne.
     Auch die kommissarische Schulleiterin Dorothee Nottebaum und die Grundschulkinder wünschen sich Veränderungen: „Wir haben die Kinder aufschreiben und malen lassen, wie sie sich ihren Wunsch-Schulhof vorstellen. Neben einem abgegrenzten Fußballfeld haben sich die Kinder beispielsweise Spielgeräte oder überdachte Sitzgelegenheiten gewünscht.“ Zusätzliche Ideen waren beispielsweise, den Schulhof zu einem Mehrgenerationenplatz für die ganze Dorfgemeinschaft umzugestalten und einige Bäume zu pflanzen.
     Wie die zahlreichen Wünsche und Ideen realisiert werden können, hat eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Grundschule, des Fördervereins, der Elternschaft, der Dorfwerkstatt und örtlicher Kommunalpolitiker in den vergangenen Monaten bereits diskutiert. „Unser nächstes Ziel ist die Erstellung einer professionellen Schulhofplanung“, so Anja Molitor. Stephan Ohlmeier ergänzt: „Für die Umgestaltung des Schulhofs können wir jede helfende Hand und jeden Euro Fördergeld gut gebrauchen.“ Bis Ende August werde man deshalb die von der PSD-Bank geforderten Bewerbungsunterlagen erstellen und dann auf die Ergebnisbekanntgabe am 11. November warten. 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier