2016-12-30-gottesdienst-02-kl„Einem Stern folgen? Geht's noch?“: Einen solchen Gedanken könnten sie gehabt haben, die Heiligen Drei Könige (oder Sterndeuter), bevor sie sich vor über 2000 Jahren eben doch auf den Weg gemacht haben, um dem Stern nach Bethlehem und zum Geburtsstall von Jesus Christus zu folgen.

„Einem Stern folgen? Geht's noch?“: Genau dieser Gedanke war am Freitag auch Leitmotiv eines „ungewöhnlichen Gottesdienstes am gewöhnlichen Ort“, zu dem Susanne Drees, Mechthild Wildemann und Anne Peter in die St. Lambertus-Kirche eingeladen hatten – genauer: An die Krippe der Kirche.
Mindestens einmal im Jahr sollen solche ungewöhnlichen Gottesdienste in Freckenhorst und Hoetmar stattfinden, sagt Susanne Drees, die im Pfarreirat am lokalen Pastoralplan mitgearbeitet hat. Ganz bewusst sei darin festgelegt, dass es keine festen Gruppen sein müssten, die einen solchen „ungewöhnlichen Gottesdienst“ vorbereiten müssten. „Ausdrücklich sind auch Einzelpersonen und Freundeskreise eingeladen, eine Idee umzusetzen“, betont sie. Neben ihr und Mechthild Wildemann, die ebenfalls im Pfarreirat von St. Bonifatius und Lambertus engagiert ist, hatte sich für den Gottesdienst am Freitag anne Peter zur Mitgestaltung bereitgefunden. „Wir haben uns im Vorfeld zwei Mal getroffen, um über die Gestaltung und Inhalte zu sprechen“, erzählt Susanne Drees. Zusammen haben sie auch entschieden, den Wortgottesdienst gemeinsam zu feiern, die Texte und das Evangelium zu lesen und die Gläubigen zu bitten, die Fürbitten vorzutragen. Ein Geistlicher war an der Gestaltung der Wortgottesdienstfeier nicht beteiligt.

2016-12-30-gottesdienst-01-klUnterstützung hatten die drei allerdings von Anne Rudde, Barbara Wüller, Maria Stauvermann und Renate Kortenjann bekommen, die den Wortgottesdienst und den Gesang der um die von Künstlerin Agathe Henning gestaltete Krippe versammelten Gemeinde musikalisch begleiteten.
Für den Gottesdienst hatten Susanne Drees, Anne Peter und Mechthild wildemann auch kleine Sterne vorbereitet, beschriftet mit einem Leitwort, oder aber auch unbeschriftet und offen für eigene Gedanken, die die Gläubigen als Leitsterne durch die kommenden Tage, Wochen und vielleicht Jahre begleiten können. Und auch für ein gemütliches Beisammensein nach dem Ende des Wortgottesdienst hatten sie gesorgt. Nachdem das Schlusslied verkulngen war, servierten sie im Turm der Lambertuskirche Punsch – walhweise mit oder ohne Alkohol sowie Spekulatius. „Wir sind ja noch in der Weihnachtszeit. Das wollen wir feiern“, betonte Susanne Drees. 

Text u. Fotos: Oliver Baumjohann