2017-04-13-sc-hoetmar-klUwe Hesse heißt der alte und neue Vorsitzende des SC Hoetmar. Auf der Generalversammlung am Gründonnerstag im Wiebusch-Treff honorierten die Mitglieder sein Engagement in den vergangenen vier Jahren und wählten ihn einstimmig wieder. Viel Lob gab es auch für den bisherigen Geschäftsführer Christian Brinkmann, der aus zeitlichen Gründen künftig kürzer treten möchte und sein Amt an Inge Mense abgab.

Zu Beisitzern wurden Stephan Börding und Sigrid Groteguth gewählt.
     Bevor aber überhaupt gewählt werden konnte, mussten sich die Anwesenden lange gedulden. Da kein Kassenprüfer anwesend war, konnte zunächst nicht über die Entlastung des Vorstandes abgestimmt werden. Nachdem der langjährige Vorsitzende Andreas Künnemeyer aber mit einem der Kassenprüfer telefoniert und keine Beanstandungen vermeldet hatte, wurde die Entlastung erteilt.
     Eine ganz besondere Auszeichnung wurde Tono Huerkamp zu Teil, der einstimmig zum neuen Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. „Tono hat den SC von 1988 bis 2002 geführt und komplett umgekrempelt“, sagte Uwe Hesse. Während seiner Amtszeit seien beispielsweise die Abteilungen geschaffen und Entwicklungen angestoßen worden, von denen der SC heute noch profitiere. In einer kurzen Ansprache hob Huerkamp die soziale Verantwortung und das Engagement des SC für Hoetmar hervor. Als größter Verein im Dorf trage man wesentlich zu einer aktiven Dorfgemeinschaft bei. „Wir müssen aber selbstbewusst auftreten und unsere Anliegen nach außen tragen“, so Huerkamp. Beispielsweise lohne es sich dafür zu kämpfen, dass in Hoetmar zeitnah ein Kunstrasenplatz gebaut wird. Neben Huerkamp wurde auch Ludger Pöppelmann geehrt, der sich in den vergangenen Jahren auf vielfältige Weise für den SC engagierte.
     Im Jahresbericht dankte Uwe Hesse allen Ehrenamtlichen und Sponsoren. Nur durch diese Unterstützung könne der SC seinen über 900 Mitgliedern auch weiterhin ein attraktives Sport- und Bewegungsangebot bieten. Der SC fokussiere sich jedoch nicht nur auf den Sport, sondern verstehe sich als ein Bestandteil der Dorfgemeinschaft. Letztere habe man beispielsweise mit der Winterbergfahrt, dem Neujahrsempfang oder den Nilspielen als Fest für das ganze Dorf bereichert. „Auch beim Besuch der Bundeskommission haben wir uns hervorragend präsentiert und zum Gewinn der Goldmedaille beigetragen“, so Hesse. Zugleich lud er alle Flüchtlinge ein, im SC Sport zu treiben.
     Wie vielfältig das Angebot im SC ist, zeigte sich in den Berichten der Abteilungen. Willi Rosendahl freute sich, dass rund 20 Kinder regelmäßig Tennis spielen würden und die Abteilung es wieder geschafft habe, die Plätze in Eigenregie zu pflegen. Er lud alle Interessierten am 23. April ab 14 Uhr zur Saisoneröffnung auf die Tennisanlage am Wiebusch zu kommen und zum Schläger zu greifen.  
     „Ein Highlight war das 20-jährige Jubiläum der Tanzgruppen, das wir im Oktober groß gefeiert haben“, sagte Laura Pöppelmann. Neben den Tanzgruppen im Kinder- und Jugendbereich gebe es in der Breitensportabteilung für jede Altersgruppe vielfältige Bewegungs- und Sportangebote. Carsten Harbert blickte auf ein für die Tischtennisabteilung sportlich durchwachsenes Jahr zurück: „Wir haben in der Halle Top-Bedingungen, aber häufig Personalprobleme.“ Ein toller Erfolg sei der Jugend gelungen, die ohne Niederlage Meister wurde. „In der Volleyballabteilung spielen rund 50 Mädchen in vier Mannschaften“, sagte Uwe Rapphold. Alle Spielerinnen hätten sich in den vergangenen Monaten kontinuierlich weiterentwickelt, sodass man sportlich auf dem richtigen Weg sei.
     Die sportliche Situation der Fußballabteilung beschrieb Walter Venhues als „in den letzten zwei Jahren ziemlich verfahren“. Aufgrund von erheblichen Verletzungssorgen und einem Generationswechsel seien die Seniorenteams teilweise hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die erste Mannschaft werde ab Sommer von Dennis Averhage trainiert und solle mit einer verstärkten Personaldecke obere Tabellenplätze ins Visier nehmen. Nils Recker berichtete, dass der SC fünf Jugendmannschaften stelle. Für die neue Saison sei man noch auf der Suche nach Trainern.
     Möglicherweise spielen die Fußballer schon bald auf einen neuen Kunstrasen. „Wir sind auf einem verdammt guten Weg und haben unseren Eigenanteil von 20 Prozent fast zusammen“, sagte Heinz Brinkmann vom Kunstrasenförderverein: „Ich hoffe, dass wir vielleicht schon in 2019 auf einen Kunstrasen spielen können.“ Mit allen Anwesenden war sich Brinkmann einig, dass ein solcher Platz entscheidend zur Zukunftsfähigkeit des SC beiträgt und der rote Ascheplatz nicht mehr zeitgemäß ist. Abschließend berichtete Sigrid Groteguth aus der offenen Ganztagsschule, die vom SC Hoetmar getragen wird. Die Generalversammlung klang bei vielen Gesprächen an der Theke aus.

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier