Mit dem mittlerweile schon traditionellen Sattelfest wurde am Sonntagnachmittag die Fahrradsaison im Warendorfer Stadtgebiet eröffnet. Trotz wechselhafter Bedingungen machten sich rund 130 Radler aus allen Ortsteilen und der Kernstadt auf dem Weg ins Bundesgolddorf Hoetmar, wo sie am Dorfbrunnen von vielen Hoetmarern jubelnd empfangen wurden.

„Herzlich Willkommen im Golddorf“, rief Ansgar Drees den Gästen zu. In einem kurzen Grußwort erinnerte der Vorsitzende des Heimatvereins an den Gewinn des Bundesgolddorftitels, der ein Verdienst der gesamten Dorfgemeinschaft gewesen sei. Als Gemeinschaftsaktion verstehe man auch die Organisation des Sattelfestes: „Der Schützen- und Heimatverein, die Heimatfreunde, die Landfrauen und die Freiwillige Feuerwehr haben sich aktiv an der Organisation beteiligt.“
     Mit dem stellvertretenden Bürgermeister Dr. Erich Tertilt war sich Ansgar Drees einig, dass das Sattelfest ein Erfolgsmodell ist und die Gemeinschaft unter den Ortsteilen stärkt. Tertilt erklärte die Radsaison für offiziell eröffnet. Durch Radfahren würde jeder seine Gesundheit fördern und zugleich einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Für die Zukunft rief der stellvertretende Bürgermeister dazu auf, der Förderung des Nahverkehrs Priorität einzuräumen. Die Unterhaltung und der Bau von Radwegen – zum Beispiel zwischen Freckenhorst und Warendorf –, solle Priorität vor der Investition in Straßen haben.
     Nach den Ansprachen zogen die Gäste aus Nah und Fern gemeinsam mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr den Maibaum in die Höhe. Dieser wird seit 1994 am Dorfbrunnen aufgestellt und trägt die Wappen der verschiedenen Hoetmarer Vereine und symbolisiert eine starke Dorfgemeinschaft. Ein Kranz mit bunten Bändern schmückt die Spitze des Baumes. In diesem Jahr wurden am Maibaum ebenfalls die Wappen aller Warendorfer Ortsteile und der Kernstadt angebracht.
     Bei verhältnismäßig kühlen Temperaturen fanden viele Radler anschließend den Weg ins beheizte Pfarrheim, wo die Landfrauen eine große Kaffeetafel gedeckt hatten. Allen schmeckten die selbstgebackenen Kuchen und Torten sowie der Kaffee hervorragend. Ebenso war mit Grillwürstchen von den Heimatfreunden für das leibliche Wohl gesorgt. Weiterhin kamen Einheimische wie Gäste in „Hoetmars guter Stube“ am Dorfbrunnen miteinander ins Gespräch und stießen mit Gerstensaft an. Für die Kinder wurde im Schatten der Lambertus-Kirche ein buntes Programm aus Rollenrutsche, Jakkolo-Spiel und Klingeldraht geboten.
     Am späten Nachmittag machten sich die Radler schließlich auf dem Heimweg, der quer durch die Warendorfer Parklandschaft führte. Für die Führung der Radtouren zeichneten sich Werner Elpers, Susanne Bollmann und André Auer von Warendorf Marketing, Alfred Heine (Freckenhorst), Hubert Kleinschnittker (Einen-Müssingen), Dietmar Knorr (Milte) und Robert Dorgeist (Hoetmar) verantwortlich. Zudem nahm die Radstation Warendorf mit einem Servicefahrzeug am Sattelfest teil.

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Text: Stephan Ohlmeier / Fotos: Ludger Bütfering