2017-06-11-kameradschaft-klIm Rahmen ihres Kameradschaftsfestes haben die Mitglieder der Kameradschaft ehemaliger Soldaten Hoetmar am Sonntagmorgen allen Opfern von Krieg und Gewalt gedacht und einen Appell für dauerhaften Frieden gesetzt. An der Gedenkfeier am Ehrenmal vor der Lambertus-Kirche nahmen auch Abordnungen des Schützen- und Heimatvereins, der Freiwilligen Feuerwehr, der Soldatenkameradschaft Freckenhorst und der Orchesterverein Freckenhorst teil.

     „Wir müssen dankbar dafür sein, das wir seit 72 Jahren in einem Land ohne Krieg leben können. Doch auf der Welt hat sich in den letzten Jahren eine neue und hinterhältige Form des Krieges, der Terrorismus, entwickelt, der inzwischen auch Europa erreicht hat“, sagte Manfred Laszewski. Beispielhaft erinnerte der Vorsitzende der Kameradschaft ehemaliger Soldaten an die Opfer und Verletzten der Terroranschläge im November 2015 in Paris, am Flughafen in Brüssel im März 2016 oder in Nizza im Juli 2016: „Spätestens seit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche am 19. Dezember 2016 mit 12 Toten und 56 Verletzten hat der Terror auch unser Land erreicht.“
     Gerade jetzt brauche es einen intereuropäischen Zusammenhalt und eine Verteidigung gemeinsamer Werte, der Freiheit und Demokratie sowie des Friedens. Manfred Laszewski appellierte, sich gefährlichen Entwicklungen wie Intoleranz, Fremdenhass, Gewalt, Nazi-Parolen, Hass und Hetze energisch zu widersetzen. In diesem Zusammenhang seien die Millionen Toten und das enorme Leid der beiden Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts eine Mahnung zum Frieden und ein Appell aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
     Die Kameradschaft ehemaliger Soldaten habe vor diesem Hintergrund auch heute noch eine ernsthafte gesellschaftliche Verpflichtung. Gemeinsam gelte es für den Frieden einzutreten sowie die Achtung der Würde und der Freiheit der Menschen zu bewahren und zu pflegen. „Terroristen dürfen nie das letzte Wort haben. Freiheit und Frieden beginnen immer ganz nah“, sagte Manfred Laszewski. Nach der Ansprache wurde im Gedenken an alle Opfer von Krieg, Gewalt und Terror ein Kranz am Ehrenmal niedergelegt.
     Eingebettet war die Gedenkfeier in das traditionelle Kameradschaftsfest. Bereits am Samstagabend hatten sich die Vereinsmitglieder in der Gaststätte Northoff getroffen, wo Gelegenheit zum Austausch und zum Kartenspielen bestand. Am Sonntagmorgen fanden zunächst das Hochamt in der Lambertuskirche und die Gedenkfeier am Ehrenmal statt, ehe das Kameradschaftsfest bei einem Frühschoppen bei Northoff ausklang. 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier