2018 05 26 kunstmarkt klBei herrlichem Sommerwetter ist der 1. Hoetmarer Kunst- und Hobbymarkt am Samstag zu einem Erfolg geworden. Trotz zahlreicher Veranstaltungen im Stadtgebiet fanden viele Gäste den Weg zur ehemaligen Stellmacherei, wo 20 Hobbykünstler und -handwerker all das präsentierten, was sie in ihrer Freizeit herstellen und gestalten.

Beispielsweise wurden Schmuck- und Töpferarbeiten, Holz- und Metalldekorationen, selbstgemalte Bilder oder handgestrickte Puppen zum Verkauf angeboten. Zudem versuchten einige Kinder ihr ausgedientes Spielzeug zu verkaufen und dadurch ihr Taschengeld aufzubessern.
Nicht zu kaufen war hingegen das 1:5 Modell eines Deutz Gasmotor Typ F4 aus dem Baujahr 1895, das Paul Rampelmann ausstellte. Wie der Beelener berichtete, würden Bausätze nicht seinen Qualitätsansprüchen genügen und im Detail zu viele Fehler aufweisen. Aus diesem Grund habe er den Deutz-Motor nach Bildern und mit eigenen Werkzeugen nachgebaut. Auf die Frage, wie lange er hierfür gebraucht habe, antwortete Rampelmann mit einem Augenzwinkern: „Ich war ja gar nicht so fleißig. Bis der Motor voll funktionsfähig war, sind acht Jahre vergangen.“ Sein nächstes Projekt sei nun der Nachbau des von Henry Ford entwickelten „First engine“ Baujahr 1893.
In der Scheune der Stellmacherei konnte man derweil selbstgebraute Biere von Martin Zäh kosten. Längst hat sich über die Grenzen des Golddorfes hinaus herumgesprochen, dass der Hoetmarer in seiner Freizeit verschiedene und wohlschmeckende Biere braut. Seit Ende letzten Jahres wird sein helles, würziges Ale „Hopfenbengel“ sogar in einem Hoetmarer Landhandel verkauft und in einer Gaststätte ausgeschenkt. Bereitwillig stellte Martin Zäh am Samstag Interessierten sein ungewöhnliches Hobby vor und erklärte ihnen die Kunst des Bierbrauens.
Die Idee zum 1. Hoetmarer Kunst- und Hobbymarkt hatten übrigens Bernd Schlichtmann und Reimund Weiler. „Vor zwei Jahren haben wir bereits den Hoetmarer Garagentrödel ins Leben gerufen, der im vergangenen Jahr eine erfolgreiche Fortsetzung fand“, sagte Bernd Schlichtmann: „Die Garagentrödelmärkte hatten aber das Handicap, dass den Besuchern weder etwas zu Essen noch zu Trinken angeboten wurde.“ Aus diesem Grund habe man sich überlegt, eine zentrale Veranstaltung zu organisieren. Phänomenal sei, dass sich so viele erwachsene Hobbykünstler aus Hoetmar und der Umgebung gemeldet hätten und das Wetter mitspiele.
Ein herzliches Dankeschön sprach das Organisatoren-Duo auch an die Elternschaft der Kita St. Lambertus aus, die neben Kaffee- und Kuchen auch Würstchen und Getränke anbot. Mit dem Erlös aus der Bewirtung wolle die Elternschaft die Anschaffung neuer Spielgeräte und die Ergänzung der Einrichtung in der Kita unterstützen. Zudem gehe ein Teil des Erlöses an die Dorfwerkstatt für Projekte im Dorf.

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier

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