2014-01-05-feuerwehr-kl„Wie attraktiv ist unsere Feuerwehr?“ Geht es nach Willi Kottenstedde, Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Hoetmar, so ist die Tätigkeit in der Wehr sehr attraktiv. Auf der Generalversammlung der Wehr am Samstagabend im Gerätehaus erklärte er, dass die Kameraden in 2013 nicht nur Positives erlebt, erfahren und bewältigen mussten.

Einzelne Einsätze hätten die Kameraden an ihre körperlichen und psychischen Grenzen getrieben. Dennoch habe es auch zahlreiche schöne Momente geben und beispielsweise freue sich der gesamte Löschzug auf den diesjährigen Neubau des Feuerwehrgerätehauses an der Ecke Lindenstraße/Dechant-Wessing-Straße. „Wir haben uns dazu verpflichtet, 90.000 Euro an Eigenleistung zu erbringen“, sagte Kottenstedde: „Das ist eine Herausforderung für alle, die wir aber gemeinsam bewältigen werden.“

 

     Sandra Lissewski blickte im Jahresbericht auf insgesamt 34 Einsätze zurück, zu denen die Wehr ausrückte. Besonders in Erinnerung blieb der Hochwassereinsatz im Juni in Magdeburg, bei denen acht Hoetmarer Kameraden gegen die Fluten ankämpften. In allen Einsätzen hätten für die Kameraden stets die Sicherheit der Menschen und die Gefahrenbekämpfung im Vordergrund gestanden. Darüber hinaus freute sich der Löschzug über ein neues Löschfahrzeug 20/20, dass bei einem großen Tag der offenen Tür im August gemeinsam mit einem neuen Mannschaftswagen feierlich gesegnet wurde. Wie jedes Jahr übernahm der Löschzug auch 2013 wieder die Brandschutzerziehung in der Grundschule und beteiligte sich an vielen Veranstaltungen des Dorflebens.

     „Die Feuerwehr hilft. Immer. Bedingungslos“, zeigte sich Christoph Amsbeck, Leiter der Feuerwehr Warendorf, überzeugt. Ohne die vielen ehrenamtlichen Männer und Frauen wäre diese „wichtige Aufgabe so aber nicht möglich“. Amsbeck stellte in seiner Ansprache das freiwillige Engagement, die Kameradschaft und die Solidarität sowie den Spaß innerhalb der Wehr heraus. Jungen Leuten würde in der heutigen medialen Welt ein alternatives Freizeitangebot aufgezeigt. Um diese Erfolgsgeschichte weiter zu schreiben und die Sicherheit innerhalb des Stadtgebietes zu gewährleisten, seien regelmäßige Investitionen notwendig: „Das klappt im Moment. Danke an Rat und Verwaltung.“

     Paul Schwienhorst (CDU) überbrachte stellvertretend für die Hoetmarer Ratsmitglieder und den Bürgermeister Grußworte. Er zollte den Blauröcken „allergrößten Respekt“ und dankte ihnen für ihr Engagement. Im Dialog mit der Politik und Verwaltung habe man gemeinsam ein neues Feuerwehrhaus für die Bedürfnisse der Kameraden geplant und 2014 beginne nun endlich der Neubau.

     Im Rahmen der Generalversammlung nahmen die Wehrleute Marina Austerhoff, Sven Werdelhoff und Heiko Liermann, die 2013 erfolgreich den Grundlehrgang abgeschlossen haben, neu auf. Zudem wurde Daniel Rönker von der Feuerwehr Bersenbrück übernommen, sodass der Löschzug aktuell 40 aktive Mitglieder hat. Hinzu kommen 15 Kameraden der Ehrenabteilung und ein freigestelltes Mitglied. Theo Vogel-Hanhoff verlängerte seine Dienstzeit bis zum 63. Lebensjahr.

   Zum Feuerwehrmann des Jahres wurde Bernhard „Berni“ Volmer ernannt, der für jeden Einsatz gut sei. Neben der Beteiligung an Einsätzen und Übungen habe Volmer immer gute Ratschläge für die jüngeren Kameraden und heitere die Stimmung mit vielen Witzen auf. Für 100 Prozent Beteiligung an allen Dienstabenden wurden Willi und Stefan Kottenstedde, Sandra Lissewski, Rudolf Terbaum und Manfred Austerhoff mit kleinen Präsenten ausgezeichnet. Zudem wurden Abzeichen für die Teilnahme am Leistungsnachweis verliehen: André Füllenkemper (5. Teilnahme; Gold), Martin Knubel (10; Gold/Blau), Carsten Recker (15; Gold/Rot) und Manfred Austerhoff (20; Gold/Grün). Außerhalb des Vorstandes wurde Bernd Besselmann als neues Mitglied des Festausschusses ernannt und Bernhard Volmer zum Kassenprüfer gewählt. Die Generalversammlung klang bei einem gemeinsamen Essen und guten Gesprächen aus.

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier