2014-03-16-cdu-kl„Das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) ist weit mehr als nur die Sanierung des Marktplatzes“, sagte Willi Schöning, Ratsherr der CDU, am Sonntagmorgen: „Es bietet uns die Möglichkeit, unsere Stadt langfristig attraktiv und lebendig zu entwickeln.“

Schöning stellte das ISEK beim ersten Sonntagsgespräch der CDU Hoetmar in der Gaststätte Northoff vor. Neben 15 Interessierten nahmen auch der heimische Ratsherr Paul Schwienhorst sowie Rolf Möllmann, Vorsitzender der Warendorfer Kaufmannschaft, am Gespräch teil.

 

     Willi Schöning erklärte zunächst die Entwicklung des ISEK, als Ausfluss der gescheiterten Landesgartenschau-Bewerbung. Es handle sich um ein Konzept für die Zukunftsfähigkeit der Altstadt und als zwingende Voraussetzung, um in den kommenden Jahren Städtebaufördermittel vom Land zu erhalten. „Unsere Stadt darf nicht zum Museum werden. Sie muss vielmehr nachhaltig attraktiv und interessant gestaltet werden“, sagte Schöning. Gerade im Zuge des demografischen Wandels, der auch für Warendorf einen Bevölkerungsrückgang bedeute, müsse man Ideen entwickeln und realisieren, um sich von anderen Kommunen abzuheben. ISEK sei aber nicht nur die Marktplatzsanierung, sondern auch die Möglichkeit Warendorf als Wohn-, Einkaufs- und Touristikstandort nachhaltig zu stärken.

     „Insgesamt ist das ISEK bis zum Jahr 2023 ausgelegt“, erklärte Paul Schwienhorst: „Das veranschlagte Investitionsvolumen beträgt 11 Millionen Euro.“ Doch wer dies als zu teuer oder größenwahnsinnig bezeichne, liege falsch. So werde derzeit mit rund 60 Prozent Fördergeldern vom Land kalkuliert, sodass Warendorf pro Jahr rund 500.000 Euro ausgeben müsste. Dieses Geld stehe jetzt schon jedes Jahr im Haushaltsplan.

     Rolf Möllmann, Vorsitzender der Kaufmannschaft, begrüßte grundsätzlich, dass sich Rat und Verwaltung für die Entwicklung der historischen Altstadt einsetzen würden: „Um dauerhaft wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir was machen.“ Beispielsweise sprach er das Thema Barrierefreiheit der Altstadt an und erklärte, dass viele Maßnahmen unstrittig seien. Jedoch müssten gerade bei der Marktplatzsanierung die Existenzängste der Gewerbetreibenden ernst genommen werden und im gemeinsamen Dialog zwischen Kaufmannschaft, Rat und Verwaltung verträgliche Lösungen entwickelt werden. „Wir kennen die Sorgen und Nöte der Kaufleute und überlegen auch, wie wir eine für alle Seiten ein vernünftiges Ergebnis erzielen können“, sagte Willi Schöning. Beispielsweise habe sich die CDU bereits informiert, wie die Realisierung von Marktplatzsanierungen in anderen Städten erfolgreich bewältigt wurde.

     In gelöster Atmosphäre diskutierten anschließend alle Anwesenden über das ISEK und ließen sich offene Fragen beantworten. Schnell wurde deutlich, dass die Aufwertung und Entwicklung der Altstadt nicht nur die Kernstadt Warendorfs positiv beeinflussen wird. Die Stärkung der Kernstadt habe immer Ausstrahlungswirkung auf das gesamte Stadtgebiet. Eine Altstadt mit kulturellen und sozialen Angeboten sowie vernünftigen Einkaufsmöglichkeiten werde auch den Ortsteilen ein Stück Lebensqualität geben, waren sich alle Anwesenden einig. |www.cdu-hoetmar.de