2014-09-05-pia-kortenjann-kl„Ich habe ein unvergessliches Jahr in Amerika erlebt und Freunde für das Leben gefunden“, sagt Pia Kortenjann. Die 19-jährige Hoetmarerin erfüllte sich im letzten Jahr ihren langgehegten Traum und warf als Au-Pair in den USA einen Blick über den Tellerrand. Im WN-Gespräch berichtet sie über ihr Abenteuer. Betreut wurde sie während des Jahres vom „American Institute For Foreign Study“.
     Direkt nach dem Abitur am Gymnasium Laurentianum begann mit einem achteinhalbstündigen Flug die Reise ins Unbekannte. Nach einigen Einführungstagen in New York mit weiteren Au-Pairs, flog Pia Kortenjann weiter zu ihrer Gastfamilie in Annapolis. Annapolis wird als Amerikas Segelhauptstadt bezeichnet und liegt etwa eine Stunde von Washington DC und Baltimore entfernt.
     Als Au-Pair lebe man mit einer amerikanischen Familie zusammen und passe auf deren Kinder auf: „45 Wochenarbeitsstunden sind normal, dafür wird man ein fester Bestandteil der Familie und lernt die fremde Kultur noch besser kennen.“ Weiterhin musste Pia Kortenjann einige Stunden pro Woche zum College gehen, wo sie verschiedene Wahlkurse belegte. „Die ersten Tag und Wochen waren natürlich besonders aufregend“, erzählt die Hoetmarerin. So lernte sie die siebenjährigen Zwillingsbrüder kennen und wurde in ihre Aufgaben wie Wäsche waschen, Essen kochen, Hausaufgabenhilfe oder mit den Kindern spielen eingewiesen. Beim Kennenlernen der Umgebung habe sie sich aber oft verfahren und habe sich von Taxifahrern den Heimweg erklären lassen müssen. Schon nach wenigen Wochen sei aber der Alltag eingekehrt.
    2014-09-05-pia-kortenjann2-kl „Besonders gefreut hat mich, dass ich schnell Freunde aus aller Welt gefunden haben“, sagt Pia Kortenjann: „Es sind Freundschaften für das Leben entstanden.“ Mit ihren neuen Freunden traf sich die Hoetmarerin häufig in ihrer Freizeit und ging mit ihnen, wie in Deutschland auch, zum Beispiel schoppen, Sport treiben oder ins Kino: „Vor allem habe ich meine Freizeit und Urlaubstage aber für Reisen genutzt.“ Unter anderem ging es nach New York, Baltimore, Philadelphia, Boston, Chicago, New Orleans, Atlanta, Miami, zu den Niagara Fällen, Washington DC, den Everglades, Atlantic City, Ocean City, Outer Banks (North Carolina) und in unzählige weitere kleiner Orte. „Bei den Ausflügen und bei der Arbeit habe ich eine ganz andere Kultur und ein bisher fremdes Land mit all seinen vielfältigen Gesichtern kennengelernt“, so Kortenjann. Nach einem Jahr bei ihrer Gastfamilie sei sie mit weiteren Au-Pairs nochmals für drei Wochen durch die USA getourt. Ziele diesmal: Schnorcheln und Klippenspringen auf Hawaii, Besuch der Golden Gate Bridge in San Francisco, San Diego, Los Angeles, Lake Havasu  und Las Vegas. Im Yosemite Nationalpark sei ihre Gruppe „direkt von einem Waldbrand begrüßt“ worden. Fasziniert sei auch der Death Valley Nationalpark, Amerikas heißester Punkt, gewesen.
      „Natürlich war ich froh, meine Familie und Freunde in Deutschland wiederzusehen“, sagt Pia Kortenjann. Alles in allem sei es ein gelungenes, unvergessliches Jahr gewesen. Natürlich habe es auch Tage gegeben, an denen nicht immer alles rund lief und man an Problemen wachsen musste. „Ich würde jedem empfehlen, sich auf das Abenteuer Au-Pair einzulassen und ein Jahr in die USA zu gehen.“ Weitere Infos unter: www.aifs.de

Text: Stephan Ohlmeier, Fotos: privat