„Jeder Mensch, der geht, hinterlässt eine nicht zu schließende Lücke. Wir dürfen gerade auch in unserer schnelllebigen Gesellschaft nicht verlernen zu trauern und Mitgefühl zu zeigen“, mahnte Landrat Dr. Olaf Gericke am Sonntagmorgen. Gericke hielt in Hoetmar am Ehrenmal vor der Lambertus-Kirche die Ansprache zum Volkstrauertag. Dort erinnerten sich die Kameradschaft ehemaliger Soldaten, die freiwillige Feuerwehr, die Landjugend, der Schützen- und Heimatverein, der Orchesterverein Freckenhorst und der Kirchenchor St. Lambertus Hoetmar an die Opfer von Krieg und Gewalt. In seiner Ansprache unterstrich Dr. Olaf Gericke, wie wichtig es ist, sich 100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und 75 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges seiner Geschichte zu stellen und sein Entsetzen zum Ausdruck zu bringen. Zeitzeugen, wie Leslie Schwartz, der vor wenigen Wochen in Warendorf darüber berichtete, wie er den Holocaust überlebte, würden die Geschichte lebendig machen. 100 Millionen Tote sowie Abermillionen Verwundete und Flüchtlinge in beiden Weltkriege und 104 gefallene Bundeswehrsoldaten in den letzten 20 Jahren seien Aufforderung genug, sich für dauerhaften Frieden und Versöhnung einzusetzen.
Text u. Foto: Stephan Ohlmeier