2016-03-25-kinderkreuzweg-klEigentlich wollten zahlreiche Kinder am Karfreitag von der Lambertus-Kirche zum Friedhof gehen und an die letzten Stunden im Leben von Jesus Christus gedenken. Doch aufgrund von Regenschauern wurde der Kinderkreuzweg der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius und St. Lambertus kurzerhand in die Lambertus-Kirche verlegt.

     „Heute ist ein Tag der Stille und Trauer, ein Tag, an dem selbst die Glocken der Kirchen nicht schlagen“, erklärten Stefanie Ladwig und Sebastian Bause, die den Kreuzweg vorbereitet hatten, den Kindern. Kindgerecht erinnerten sie an das alleinige Beten von Jesus, den Verrat durch den Apostel Judas und die anschließende Verspottung Jesu durch die römischen Soldaten auf dem Ölberg. „Auch wir grenzen ab und an Kinder und Mitmenschen aus, lassen sie nicht mitspielen oder verspotten sie“, sagte Stefanie Ladwig und rief zu einem toleranteren und offenen Miteinander auf.
     An einer weiteren Station des Kreuzwegs überlegten sich die Kinder, wie sie einander mehr helfen können. Ganz wie Simon von Cyrene, der nicht weglief, sondern für Jesus das schwere Kreuz ein Stück trug. Allen Kindern wurde deutlich, wie wichtig es ist, füreinander dazu sein und niemanden wegen seiner Schwächen, Nationalität oder Religion auszugrenzen. Zum Schluss gedachten alle an die Kreuzigung auf dem Berg Golgota. Stefanie Ladwig und Sebastian Bause verdeutlichten, dass der Tod nicht das Ende sei und erinnerten an die Auferstehung von Jesus Christus.
     Erfreulich war am Karfreitag, dass sich sowohl Kinder aus Hoetmar und Freckenhorst sich auf den Weg gemacht hatten und der Gedanke der gemeinsamen Kirchengemeinde St. Bonifatius und St. Lambertus gelebt wurde. 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier